Seit Jahrzehnten gilt Berkshire Hathaway unter der Leitung von Warren Buffett als eine Institution für Investoren, die auf der Suche nach Markteinschätzungen und erstklassigen Aktien sind. Doch das Jahr 2024 zeichnet sich durch eine interessante Bewegung aus: Berkshire hat sein Portfolio stark umgeschichtet und hält nun eine rekordverdächtige Barreserve von 325 Milliarden Dollar.
In dieser turbulenten Zeit hat sich Berkshire von zahlreichen Aktien getrennt, doch zwei ihrer größten Positionen bleiben bestehen. Chevron, als einer der weltweit wertvollsten integrierten Öl- und Gasproduzenten neben nationalisierten Energieunternehmen, bleibt ein wichtiger Bestandteil von Berkshires Portfolio. Das Vertrauen in Chevron begann 2021 und verstärkte sich im ersten Quartal 2022. Trotz eines nennenswerten Verkaufs im ersten Quartal 2023 bleibt Chevron eine Ausnahme in der allgemeinen Verkaufsmisere, die Unternehmen wie Apple und Bank of America in 2024 erfasste.
Chevron gilt aktuell als eine der besten Öl- und Gas-Dividendenaktien. Auch wenn der Preis für West Texas Intermediate Öl knapp unter 70 Dollar pro Barrel liegt, zeichnet sich Chevron durch eine Qualitätsoffensive aus, die fast 75 % ihrer Produktionsstandorte ermöglicht, bei Preisen unter 50 Dollar je Barrel kostenneutral zu bleiben.
Bekannt für seine Dividendenpolitik, hat Chevron die Ausschüttungen 37 Jahre in Folge erhöht. Im Februar erfolgte eine Anhebung um 8 %. Zusätzlich generiert das Unternehmen erhebliche Kapitaleinnahmen zur Reinvestition und für Aktienrückkäufe. Besonders bemerkenswert ist die kürzliche Stärkung der Bilanz durch den Verkauf der kanadischen Vermögenswerte für 6,5 Milliarden Dollar.
Neben Chevron bleibt Berkshire auch Occidental Petroleum treu, einem Unternehmen, mit dem die Verbindung bis ins Jahr 2019 zurückreicht. Damals half Berkshire bei der Finanzierung der Übernahme von Anadarko Petroleum, was ihm 100.000 Vorzugsaktien sowie die Möglichkeit zum Erwerb von bis zu 80 Millionen weiteren Aktien zu einem festen Preis einbrachte.