Warren Buffett, bekannt als das "Orakel von Omaha", generiert durch den Verkauf von Aktien, darunter Apple, spektakuläre Gewinne für Berkshire Hathaway und füllt die Kassen des Unternehmens. Im dritten Quartal realisierte Buffett 97 Milliarden Dollar an Gewinnen und brachte den Cashbestand von Berkshire auf das Rekordniveau von 325 Milliarden Dollar, was 28 Prozent des Vermögenswerts entspricht. Dies ist der höchste Wert seit mindestens 1990 und hat Investoren und Analysten dazu veranlasst, über Buffetts Beweggründe zu spekulieren.
Einigen Experten zufolge bleibt Buffett seiner durch Benjamin Graham geprägten Anlagemethode treu, insbesondere aufgrund des hohen Kurs-Gewinn-Verhältnisses von Apple im Vergleich zum Wachstumspotenzial. Apple selbst hat gewarnt, dass zukünftige Produkte möglicherweise nicht so profitabel wie das iPhone sein werden, da das Unternehmen stark in künstliche Intelligenz investiert, um mit Konkurrenten wie Alphabet Schritt zu halten.
Andere vermuten, dass hinter den Verkäufen mehr steckt, und spekulieren darüber, ob Buffett möglicherweise seinen Nachfolger vorbereitet oder eine Krise voraussieht. Trotz der Reduzierung von Aktienrisiken blieben die Investitionen des Unternehmens in andere Aktien in diesem Jahr gering. Buffets Stellvertreter, Greg Abel, könnte derjenige sein, der von diesem Cash-Polster profitieren soll.
Berkshires Investment in Apple begann im Jahr 2016 zu einem unerwarteten Zeitpunkt, da das Konglomerat traditionell schnell wachsende Technologiefirmen gemieden hatte. Über die Jahre entstand ein bedeutender Anteil an Apple-Aktien, dessen Wert auf 178 Milliarden Dollar anstieg. Experten weisen darauf hin, dass Buffett verstärkt auf kurzfristige Staatsanleihen setzt, welche seiner Meinung nach derzeit attraktivere Renditen bieten.
Abschließend bleibt festzuhalten, dass der Aktienmarkt laut Auffassung von Buffett überbewertet ist. Dies führt dazu, dass Berkshire Hathaway seine Cash-Reserven anwachsen lässt, während die Investoren gespannt auf Buffetts jährlichen Brief im Februar warten, der mehr Licht auf seine Strategien werfen könnte.