Der auf London fokussierte Immobilienentwickler Berkeley zeigt sich zuversichtlich, das jährliche Gewinnziel zu erreichen. Im ersten Quartal wurden bereits Verträge abgeschlossen, die 90% der benötigten Verkäufe abdecken.
Das FTSE 100-Unternehmen hat für das Gesamtjahr einen Gewinn von 525 Millionen Pfund zugesagt. Diese Prognose wurde trotz einer Verlangsamung des Immobilienmarkts aufgestellt, ausgelöst durch höhere Hypothekenkosten. Die Zinssätze erreichten nach 14 aufeinanderfolgenden Anhebungen 5,25% und blieben dort ein Jahr lang auf ihrem höchsten Stand seit 16 Jahren, da die Bank of England gegen zweistellige Inflationsraten vorging.
Die Zinssätze wurden bereits auf 5% gesenkt und sollen bis Jahresende auf 4,75% fallen. Da Berkeley hauptsächlich in der Hauptstadt aktiv ist, gilt das Unternehmen als stärker von der sinkenden Hypothekenerschwinglichkeit betroffen. Höhere Hauspreise erschweren es, Hypothekendarlehen zu sichern.
Eine Erholung des Immobilienmarkts wird vor allem durch die Freisetzung aufgestauter Nachfrage in London und anderen stark nachgefragten Gebieten erwartet.
Mit einem Umsatz von 5,2 Milliarden Pfund erwartet Berkeley, dass der Vorsteuergewinn für das Jahr "wie im Vorjahr auf das erste Halbjahr konzentriert bleibt". Die operative Marge für diesen Zeitraum wird "leicht über" der langfristigen Spanne von 17,5% bis 19,5% liegen.
Berkeley, bekannt für seine Expertise in der Umnutzung sogenannter "Brownfield"-Flächen, unterstützt die Regierungsreformen im Bauwesen. Diese sollen dazu beitragen, das im Wahlmanifest versprochene Ziel von 1,5 Millionen neuen Wohnungen in den nächsten fünf Jahren zu erreichen.
Heute erneuerte Berkeley seine Unterstützung für die Pläne der Labour-Partei und betonte: "Um dieses Ziel zu erreichen, ist ein Einstellungswandel und eine erneuerte Partnerschaft notwendig, um derzeit blockierte Bauvorhaben voranzubringen. Berkeley ist fest entschlossen, seinen Anteil an der Bereitstellung der benötigten neuen Wohnungen zu leisten.”
"Dieser ambitionierte Plan der neuen Regierung bringt eine Reihe von Änderungen im operativen Umfeld mit sich, deren Auswirkungen Berkeley vollständig bewerten wird, bevor es den Markt im Dezember mit seinen Zwischenergebnissen aktualisiert."