Der weltgrößte Bergbaukonzern BHP hat das vergangene Geschäftsjahr, das Ende Juni abgeschlossen wurde, mit einem unerwartet positiven Ergebnis beendet. Der Gewinn stieg im Vergleich zum Vorjahr um 2 Prozent auf 13,66 Milliarden US-Dollar (12,22 Milliarden Euro), wie das Unternehmen am Dienstag in Melbourne mitteilte. BHP-Chef Mike Henry zeigt sich mit einem optimistischen Blick in die Zukunft, obwohl die kurzfristigen Marktbedingungen, insbesondere in China, einige Herausforderungen bereiten.
Henry betonte, dass die langfristigen Wachstumstreiber für das Unternehmen intakt bleiben. Allerdings erwartet er volatile Rohstoffmärkte und eine uneinheitliche Erholung der chinesischen Wirtschaft, was auch zur Dämpfung der Metallnachfrage beiträgt. Mehr als ein Drittel der globalen Eisenerznachfrage stammt aus China, wodurch dieser Markt für BHP von entscheidender Bedeutung ist, da Eisenerz fast zwei Drittel der Konzerneinnahmen ausmacht.
Die derzeitige Schwäche der chinesischen Wirtschaft, der weltweit zweitgrößten Volkswirtschaft, belastet die Nachfrage nach Metallen. Zudem könnte die Krise im chinesischen Immobiliensektor laut Marktbeobachtern zu einem Überangebot an Stahl führen, was die Preise weiter unter Druck setzt. Henry prognostiziert mittelfristig eine sinkende Eisenerznachfrage aus China, auch aufgrund des steigenden Einsatzes von recyceltem Schrott in der Stahlproduktion.
Trotz dieser Herausforderungen bleibt Henry optimistisch und sieht Potenzial in anderen asiatischen Entwicklungsländern, um den Nachfragerückgang aus China zumindest teilweise auszugleichen. Diese Märkte könnten dazu beitragen, die Auswirkungen der volatilen Rohstoffmärkte abzufedern und ein stetiges Geschäftswachstum für BHP zu gewährleisten.