Bemerkenswerte Mobilisierung: Black Voters Matter investiert 15 Millionen Dollar in Wahlbeteiligung

Die national überparteiliche Organisation Black Voters Matter, die sich der Mobilisierung von Afroamerikanern zur Wahl verschrieben hat, plant laut Mitgründer und Geschäftsführer Cliff Albright, mindestens 15 Millionen Dollar in die Wähleraktivierung bis zum Wahltag zu investieren. Diese Pläne, die exklusiv der New York Times am Montag mitgeteilt wurden, werden nahezu ein Dutzend Präsidentschaftswahl-Schlachtfelder umfassen, darunter Georgia, Michigan, North Carolina und Pennsylvania. Das Programm wird Radiowerbung, Busreisen durch Städte und Universitäten historisch schwarzer Colleges sowie eine umfangreiche Haustür-Kampagne umfassen. Ein zentrales Ziel, so Albright, sei es, nicht nur die Wähler zu engagieren, sondern sie auch dazu zu bewegen, andere zu aktivieren. Im Hinblick auf ein enges Rennen im Jahr 2024 versuchen beide Parteien, ihre Unterstützung unter den Afroamerikanern zu erhöhen – einer Wählergruppe, die traditionell den Demokraten treu, aber in den letzten Monaten wenig begeistert von einer Wiederwahl Präsident Bidens war. Mit der Kandidatur von Vizepräsidentin Kamala Harris, die im Falle ihrer Wahl die erste schwarze und indische Frau als Präsidentin wäre, ist die Motivation der afroamerikanischen Wähler wieder gestiegen. Allerdings bleibt die Frage, ob sie in großer Zahl zur Wahl gehen werden. Die Mobilisierungsbemühungen beinhalten auch Programme speziell für schwarze Männer, eine Wählergruppe, die laut Umfragen und Fokusgruppen offener gegenüber einer Unterstützung des ehemaligen Präsidenten Donald J. Trump ist. Während die Mehrheit der schwarzen Männer wahrscheinlich Frau Harris unterstützen wird, versucht Herr Trump weiterhin, in dieser Gruppe Fuß zu fassen, was in knappen Rennen entscheidend sein könnte. In einem Interview betonte Albright, dass die sieben Wochen vor dem Wahltag entscheidend für die Wählerbeteiligung seien. Seine Gruppe hofft, die Wähler dazu zu bringen, jetzt ihre Briefwahlzettel abzugeben oder während der vorgezogenen Wahlzeit im nächsten Monat abzustimmen. Zudem sei die Aufklärung der Wähler über die Bedeutung der Wahl von großer Dringlichkeit, da die Republikaner eine erhitzte Anti-Immigranten-Rhetorik und Drohungen gegen die haitianische Gemeinschaft in Springfield, Ohio, verbreiten. Die Stadt wurde in den letzten Tagen durch Bombendrohungen erschüttert, während Trump und seine Anhänger weiterhin falsche Behauptungen über haitianische Einwohner verbreiten. „Wenn wir sagen, dass dies die wichtigste Wahl unseres Lebens ist, mag das in den letzten Jahren oft überstrapaziert worden sein," so Albright. „Aber in sehr realen und konkreten Fällen trifft das in diesem Wahljahr zu." Die Organisierung von Black Voters Matter erfolgt größtenteils durch das Black Voters Matter Capacity Building Institute, das ganzjährig Schulungsprogramme zur Bürgerbeteiligung anbietet. Diese Arbeit, die keine politische Partei oder einen Kandidaten unterstützt, begann im August und wird in den kommenden Wochen intensiviert, wodurch insgesamt 15 Millionen Dollar in die diesjährigen Wahlkampfmaßnahmen fließen werden. Die nächste Phase beginnt mit einer mehrstädtischen Konzertreihe, die Ende September in Atlanta startet. In den letzten Monaten haben schwarze Aktivisten über schrumpfende Ressourcen und nachlassendes Interesse der Geldgeber geklagt. Daher plant Black Voters Matter die Zusammenarbeit mit anderen einflussreichen Organisationen in schwarzen Gemeinschaften wie den schwarzen Studentenverbindungen und der African Methodist Episcopal Church. Zudem will die Gruppe Plakatwände in den Schlachtfeldstaaten sponsern sowie Text- und Telefonkampagnen durchführen.