Die inhaftierte belarussische Oppositionsführerin Maria Kalesnikava, eine der markantesten Stimmen gegen das autoritäre Regime von Präsident Alexander Lukaschenko, durfte kürzlich ihren Vater besuchen. Diese Entwicklung stellt ein rares Zeichen von Menschlichkeit in einem ansonsten tristen Gefängnisalltag dar und bietet einen kleinen Hoffnungsschimmer für Unterstützer der Demokratiebewegung in Belarus.
Kalesnikava wurde 2020 zu einer langen Haftstrafe verurteilt, nachdem sie eine Schlüsselrolle in den Protesten gegen die umstrittene Wiederwahl Lukaschenkos gespielt hatte. Ihre unerschütterliche Haltung und ihr Beitrag zur Opposition haben sie zu einer Symbolfigur des zivilen Widerstands gemacht.
Eine Sprecherin des belarussischen Innenministeriums wollte sich nicht zu den Gründen für die Besuchserlaubnis äußern. Beobachter spekulieren, dass das Regime internationalen Druck mindern möchte, indem es moderate Zugeständnisse zeigt. Kalesnikavas Zustand und ihr Durchhaltevermögen bleiben weiterhin ein Prüfstein für die Widerstandskraft der belarussischen Oppositionsbewegung.