25. November, 2024

Politik

Beitragsschock in Sicht: Alarmierender Appell der Familienunternehmer

Familienunternehmer warnen vor untragbaren Sozialbeiträgen.

Beitragsschock in Sicht: Alarmierender Appell der Familienunternehmer
Familienunternehmer in Deutschland schlagen Alarm, da der prognostizierte Anstieg der Sozialbeiträge auf über 44 Prozent die wirtschaftliche Lebensfähigkeit bedroht und zukünftige Investitionen gefährdet.

In einem dringenden Aufruf fordern Deutschlands Familienunternehmer einen sofortigen Handlungsplan von der Bundesregierung, um den drohenden Anstieg der Sozialbeiträge auf über 44 Prozent abzuwenden.

Ein Szenario, das mittelfristig sogar die 50-Prozent-Marke übersteigen könnte, bedroht die Wettbewerbsfähigkeit des Mittelstandes erheblich.

Der wachsende Druck der Sozialabgaben

Die Ampel-Regierung plant umfassende Sozialreformen, die den Sozialbeitrag bereits in der nächsten Legislaturperiode auf mindestens 44 Prozent anheben werden.

Diese Entwicklung könnte laut einer Studie des IGES-Instituts in etwa zehn Jahren zu einem Gesamtbeitrag von mehr als 50 Prozent führen. Der aktuelle Beitragssatz liegt bei 41,5 Prozent für Arbeitnehmer ohne Kinder unter 25 Jahren.

Mittelstand unter Zugzwang

Marie-Christine Ostermann, Präsidentin der Familienunternehmer, kritisiert die Überlastung der Wirtschaft durch steigende Lohnnebenkosten, die 40 Prozent schon überschritten haben.

Die vorausgesagte Erhöhung der Sozialbeiträge auf möglicherweise über 50 Prozent innerhalb der nächsten zehn Jahre könnte Deutschlands Position als wettbewerbsfähiger Wirtschaftsstandort weiter untergraben.

Die Folge: Eine zunehmende Verlagerung der Produktion ins Ausland und eine Investitionsflucht, die 2022 zu einem Nettoabfluss von 125 Milliarden Euro führte.

Auswirkungen auf die Wirtschaftsdynamik

Neben den hohen Sozialabgaben belasten auch steigende Energiekosten und Fachkräftemangel die Unternehmen.

Die Perspektive weiter steigender Abgaben könnte nicht nur die Deindustrialisierung beschleunigen, sondern auch die bereits angespannte Wirtschaftslage Deutschlands verschärfen.

Ruf nach steuerlicher Entlastung

Angesichts der steigenden Belastungen fordern die Krankenkassen und andere Sozialträger eine verstärkte Steuerfinanzierung der Sozialsysteme, um den Anstieg der Beiträge zu dämpfen. Dies würde jedoch zu Lasten anderer wichtiger Haushaltsposten wie Infrastruktur, Verteidigung und Bildung gehen.

Ein dringender Weckruf

Der Appell der Familienunternehmer unterstreicht die dringende Notwendigkeit für politische Maßnahmen, um die Lohnzusatzkosten zu senken und Deutschlands Wirtschaft vor weiteren Schäden zu schützen.

Ohne wirksame Gegenmaßnahmen könnten die anstehenden Herausforderungen durch demografischen Wandel und Wirtschaftsflaute das soziale Sicherungssystem und den sozialen Zusammenhalt gefährden.