07. Januar, 2025

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Beinahe-Katastrophe in Melbourne: Geistesgegenwart verhindert weiteres Flugunglück

Beinahe-Katastrophe in Melbourne: Geistesgegenwart verhindert weiteres Flugunglück

Nach einer Phase schwerer Rückschläge für die Luftfahrt, in der bereits zwei Flugzeugkatastrophen die Branche erschüttert haben, sorgte ein Zwischenfall mit einer Boeing 787-9 Dreamliner von Etihad Airways in Melbourne für angespannte Momente. Der Pilot brach den Startvorgang kurzfristig ab, nachdem technische Probleme an der Maschine aufgetreten waren – eine Entscheidung, die den 289 Passagieren an Bord wohl das Leben rettete.

Berichten australischer Medien zufolge beschleunigte die Maschine bereits mit etwa 200 km/h, als der Pilot die Notbremsung einleitete. Zwei Reifen erlitten dabei erhebliche Schäden, und es bildete sich Rauch unter dem Flugzeug. Ein Passagier berichtete später mit zitternder Stimme von dem „furchterregendsten Moment seines Lebens“, und betonte die allgegenwärtige Todesangst an Bord.

Der Flug hätte die Reisenden von Melbourne nach Abu Dhabi bringen sollen. Etihad Airways, die Fluggesellschaft aus Abu Dhabi, entschuldigte sich für den Vorfall und hob hervor, dass der Schutz von Passagieren und Crew stets oberste Priorität habe.

Visuelle Dokumente des Vorfalls, die online kursierten, zeigten, wie Feuerwehrfahrzeuge zur Maschine eilten. Der beschädigte Zustand des Flugzeugs führte dazu, dass es über Nacht auf dem Rollfeld verbleiben musste, was Verspätungen aufgrund der eingeschränkten Betriebskapazität auf dem Flughafen nach sich zog. Dennoch äußerten Fluggäste ihre Anerkennung für das besonnene und professionelle Verhalten der Crew, das ihnen Sicherheit vermittelte.

Die Welt der Luftfahrt war bereits traumatisiert durch den Absturz eines Passagierflugzeugs von Azerbaijan Airlines in Kasachstan am ersten Weihnachtsfeiertag, bei dem 38 Menschen ihr Leben verloren. Nur kurze Zeit später ereignete sich eine weitere Tragödie mit einer Maschine von Jeju Air in Südkorea, die eine fatale Bruchlandung erlitt und 179 Todesopfer forderte.