24. Oktober, 2024

Wirtschaft

Beiersdorf trotzt schwierigen Luxusmärkten: Optimismus trotz Herausforderungen

Beiersdorf trotzt schwierigen Luxusmärkten: Optimismus trotz Herausforderungen

Der Hamburger Konsumgüterkonzern Beiersdorf erlebt trotz eines herausfordernden Marktumfelds im Luxussegment eine positive Kursentwicklung. Der Unternehmenschef Vincent Warnery äußerte sich in einer Mitteilung optimistisch, obwohl insbesondere der chinesische Luxusmarkt weiterhin schwächelt. Eine Erholung in China scheint im vierten Quartal unwahrscheinlich, dennoch hält Warnery an einer insgesamt positiven Entwicklung bis zum Jahresende fest und bestätigt die Ziele für 2024, was den Kurs der Beiersdorf-Aktie beflügelte. Die Aktie des Unternehmens konnte direkt nach Handelsbeginn um fast drei Prozent zulegen und erreichte damit den Spitzenplatz im DAX, obwohl das Papier seit Jahresbeginn ein Minus von etwa drei Prozent aufweist. Auf die letzten drei Jahre betrachtet, verzeichnet die Aktie jedoch einen Anstieg von etwa 30 Prozent. Analyst Guillaume Delmas von der UBS sieht in der Prognosebestätigung eine Beruhigung für Anleger nach zuvor enttäuschenden Umsatzzahlen. In den ersten neun Monaten stieg der Konzernumsatz organisch um 6,5 Prozent auf über 7,5 Milliarden Euro. Die Erwartungen der Analysten lagen höher, dennoch zeigte sich der Konsumentenbereich mit Marken wie Nivea, Aquaphor und Eucerin robust und wuchs organisch um 7,3 Prozent. Der Bereich luxury La Prairie hingegen litt unter einem Umsatzrückgang um 7,3 Prozent, bedingt durch die Schwäche im chinesischen Markt und den daraus resultierenden Einflüssen auf den Reiseeinzelhandel. Obwohl das Luxussegment für die Jahresziele von entscheidender Bedeutung ist, bleibt Warnery zuversichtlich, dass sich La Prairie in der zweiten Jahreshälfte besser entwickeln wird. Analystin Molly Wylenzek von Jefferies hebt hervor, dass Beiersdorf im Konsumentenbereich trotz unter den Erwartungen liegenden Umsätzen besser abgeschnitten hat als die Konkurrenz. Die Klebstoffsparte Tesa zeigte ebenfalls ein positives Bild mit einer Steigerung des organischen Umsatzes um 3,1 Prozent. Für 2024 rechnet Beiersdorf weiterhin mit einem organischen Umsatzwachstum von sechs bis acht Prozent. Zudem soll ein höherer Anteil des Gesamterlöses als bereinigtes Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit-Marge) hängen bleiben als 2023, als die Profitabilität bei 13,4 Prozent lag.