24. Oktober, 2024

Wirtschaft

Beiersdorf trotzt Rückschlägen im Luxussegment

Beiersdorf trotzt Rückschlägen im Luxussegment

Der Hamburger Konzern Beiersdorf, bekannt für seine Marke Nivea, navigiert durch ein anspruchsvolles Marktumfeld und sieht sich insbesondere in China mit Herausforderungen im Luxussegment konfrontiert. Wie Konzernchef Vincent Warnery mitteilte, bleibt der chinesische Luxusmarkt eine Problemzone, vor allem für die Marke La Prairie. Trotz dieser Schwierigkeiten zeigt sich Warnery optimistisch und bestätigt die Unternehmensziele für 2024, während er eine insgesamt positive Entwicklung zum Jahresende erwartet. Diese Zuversicht spiegelte sich in einem leichten Kursanstieg der Beiersdorf-Aktie auf Tradegate wider.

Der Umsatz des DAX-gelisteten Unternehmens stieg in den ersten neun Monaten organisch um 6,5 Prozent und übertraf damit die Marke von 7,5 Milliarden Euro. Analysten hatten allerdings mit einem noch stärkeren Anstieg gerechnet. Das Wachstumstempo hat sich im Laufe des Jahres verlangsamt, nachdem es zur Jahresmitte noch bei 7,1 Prozent gelegen hatte und im ersten Quartal sogar höher war.

Die Herausforderungen von La Prairie sind vor allem auf die anhaltende Schwäche der chinesischen Wirtschaft und die negativen Einflüsse auf den Einzelhandel mit Reisenden zurückzuführen. Finanzchefin Astrid Hermann betonte, dass das Luxussegment entscheidend für das Erreichen der Jahresziele von Beiersdorf ist. Warnery zeigte sich jedoch in einer Telefonkonferenz hoffnungsvoll, dass sich die Entwicklung von La Prairie in der zweiten Jahreshälfte verbessern wird.

Der Konsumentenbereich mit Marken wie Nivea, Aquaphor und Eucerin verzeichnete ein organisches Wachstum von 7,3 Prozent, was trotz unter den Erwartungen liegender Zahlen eine robustere Entwicklung im Vergleich zur Konkurrenz zeigt. Analystin Molly Wylenzek von Jefferies hob hervor, dass sich Beiersdorf hier besser als die Wettbewerber behauptet. Die Klebstoffsparte Tesa hingegen setzte mit einem organischen Umsatzplus von 3,1 Prozent positive Akzente und beschleunigte sich im Vergleich zum ersten Halbjahr.

Für das Jahr 2024 peilt Beiersdorf ein organisches Umsatzwachstum von sechs bis acht Prozent an. Zudem soll der Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit-Marge) leicht ansteigen, nachdem 2023 eine Profitabilität von 13,4 Prozent erzielt wurde.