26. September, 2024

Wirtschaft

Begeisterung um Chinas Wirtschaftsmaßnahmen und den Atomstrommarkt sorgt für Aufschwung

Begeisterung um Chinas Wirtschaftsmaßnahmen und den Atomstrommarkt sorgt für Aufschwung

Ein neuer geldpolitischer Anreizplan aus Peking beflügelt derzeit nicht nur chinesische Aktien, sondern auch Rohstoffe und Luxusgüterhersteller. Chinas staatliche Maßnahmen zur Zinssenkung und Reduzierung der Mindestreserveanforderungen erwecken global das Interesse der Anleger, was sich positiv auf den Aktienmarkt auswirkt.

Parallel dazu ist die Euphorie rund um die Atomkraft spürbar. Constellation Energy hat das Wiederanfahren eines Reaktors auf Three Mile Island im Rahmen eines Stromabnahmevertrags mit Microsoft angekündigt. Zudem planen 14 Institutionen, die Atomenergie-Kapazität bis 2050 zu verdreifachen. Ein aktueller Bericht von UBS weist auf die Möglichkeit eines schnelleren Ausbaus hin, gestützt durch die steigende Nachfrage, insbesondere aus dem Technologiesektor zur Unterstützung künstlicher Intelligenz.

Der Anteil der Kernenergie an der globalen Stromerzeugung ist von 17 % im Jahr 1990 auf 10 % im Jahr 2021 gesunken. Hohe Baukosten und lange Bauzeiten, wie der 16-jährige Bau eines neuen Reaktors in Finnland, bleiben Herausforderungen. Doch die Stimmung ändert sich rapide, wie ein 81-seitiger Bericht der UBS zeigt, an dem 44 Analysten weltweit beteiligt waren.

Weiterhin betont der UBS-Bericht die Notwendigkeit einer koordinierten Herangehensweise von Privatwirtschaft und Regierung, um komplexe Nachhaltigkeitsprobleme zu lösen. In China erreicht die Stromgestehungskosten der Kernenergie nahezu das Niveau anderer Technologien.

Uran-Investoren dürften von der Vorhersage der UBS begeistert sein, wonach die Kernenergiekapazität zwischen jetzt und 2030 um jährlich 2,1 % bis 3 % wachsen könnte. Dies erfordert bis 2030 eine 1,8-fache und bis 2050 eine 2,9-fache Steigerung der derzeitigen Uranproduktion. In dem Bericht werden wichtige Akteure der Versorgungskette genannt, darunter Emerson, Flowserve, Fluor, NuScale, Constellation Energy sowie Vistra und PSEG.

Weltweit variieren die Unternehmensbeteiligungen an der Kernkraft erheblich, von 50 % bis 100 % bei CGN Power, China National Nuclear Power, NuScale und Constellation Energy, bis zu geringeren Anteilen bei Kepco, Centrica, CEZ, Fortum und Public Service Enterprise.

Ein weiterer Diskussionspunkt ist die potenzielle Zukunft der Kernfusion. Eni, Equinor und Shell investieren in diese bahnbrechende Technologie, die bestehende Kernreaktoren möglicherweise obsolet machen könnte.

Unterdessen steigen die US-Aktienindex-Futures und Öl-Futures sprunghaft an, angeheizt durch die China-Maßnahmen. Ein Anstieg der Hauspreise in den USA und eine herabgestufte Prognose für Starbucks durch Jefferies setzen zusätzliche Akzente. Snowflake kündigte eine Wandelanleihe im Wert von 2 Milliarden Dollar an, während Hawaiian Electric Industries aufgrund eines Aktienangebots zur Regelung von Waldbrändenklagen stark abfiel.

Visa steht laut Bloomberg News möglicherweise vor einem Kartellrechtsfall des US-Justizministeriums im Bereich Debitkarten.

Die Zukunft von Wall Street zeigt sich in unkonventionellem Licht: Goldmans alte Zentrale wurde in Wohnungen umgewandelt, während ein führender chinesischer Ökonom nach privaten WeChat-Kommentaren verschwand.

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