Josh Weinstein, Präsident und CEO von Carnival, betonte erneut die beeindruckende Leistung des weltgrößten Kreuzfahrtunternehmens. In einer Analyse der Quartalsergebnisse hob Weinstein hervor, dass dies nicht bloß eine Folge aufgestauter Nachfrage sei, sondern ein Ergebnis kontinuierlicher Markenstärkung und verbesserter Yield-Management-Techniken. Diese Strategien führten zu höheren Ticketpreisen und stärkeren Verbraucherzahlen. Er zeigte sich besonders erfreut über das beständige Wachstum bei wiederkehrenden und neuen Gästen, das im Vergleich zum Vorjahr um jeweils 10% zunahm.
Weinstein, der im August 2022 die Führung übernahm und zuvor maßgeblich an der Pandemie-Strategie des Unternehmens beteiligt war, zeigte sich stolz auf die Fortschritte seit den herausfordernden Covid-Zeiten. Eine Schätzung der Cruise Lines International Association zufolge wird die Branche bis Jahresende 35,7 Millionen Passagiere verzeichnen, beinahe eine Verdopplung im Vergleich zu vorpandemischen Zeiten. Bis 2027 rechnet die Branche mit einer Passagierzahl von nahezu 40 Millionen.
Carnival, das Marken wie Carnival Cruise Line, Princess Cruises, Holland America Line, Seabourn, Costa Cruises, AIDA Cruises und Cunard besitzt, plant die Integration von P&O Cruises Australia in die Carnival Cruise Line im März 2025. Weinstein betonte, dass Carnival weiterhin eine führende Position im australischen Markt einnehmen wird.
Für die Saison 2026/27 wurden bereits neue Kreuzfahrten ab beliebten US-Häfen an der Ost- und Westküste angekündigt. Im zweiten Quartal erzielte Carnival einen bereinigten Gewinn von 11 Cent pro Aktie im Vergleich zu einem Verlust von 31 Cent pro Aktie im Vorjahr und übertraf damit die Erwartungen der Wall Street.
Der Umsatz stieg um 17,7% auf ein Rekordersgebnis von 5,78 Milliarden Dollar. Für das dritte Quartal prognostiziert Carnival ein bereinigtes Nettoergebnis von 1,58 Milliarden Dollar, während Analysten einen Gewinnanstieg um 29% auf 1,11 Dollar pro Aktie und einen Umsatzanstieg von 13% auf 7,75 Milliarden Dollar erwarten.
Die Aktien von Carnival stiegen in diesem Jahr bisher um 2,4% und gegenüber dem Vorjahr um nahezu 26%. Analysten wie Steven Wieczynski von Stifel und Ben Chaiken von Mizuho hoben ihre Kursziele für die Carnival-Aktie an. Insbesondere Chaiken sieht in den niedrigeren Treibstoffpreisen und Währungseffekten weiteres Potenzial für das Unternehmen. Er erwartet zudem, dass die Aktie im kommenden Jahr weiter zulegen wird.
Im Oktober plant Carnival einen Investorentag, um Einblicke in ihre längerfristigen EBITDA- und Rentabilitätsziele zu geben.