Der IT-Dienstleister Bechtle erlebt nach einem enttäuschenden dritten Quartal stürmische Zeiten an der Börse. Die Aktien des deutschen Unternehmens gerieten am Dienstag kräftig unter Druck und verzeichneten zwischenzeitlich einen zweistelligen Kursrutsch. Ursächlich für diese Entwicklung ist die überraschende Mitteilung des Konzerns, die erst kürzlich angepassten Jahresziele seien mittlerweile unrealistisch. Der Aktienkurs näherte sich zeitweise einem historischen Tief, das zuletzt während des Corona-Crashs verzeichnet wurde. Dennoch gab es am Ende des Tages einen kleinen Hoffnungsschimmer: Das Minus reduzierte sich auf 3,2 Prozent.
Hintergrund für die revidierte Prognose ist eine anhaltend vorsichtige Investitionsbereitschaft, die insbesondere den Mittelstand betrifft. Trotz der Herausforderungen durch die konjunkturelle Flaute hofft Bechtle auf Besserung, auch wenn die bisherigen Geschäftszahlen für das Jahr nicht für Optimismus sprechen. Analysten bemängeln vor allem die unterdurchschnittliche Profitabilität im dritten Quartal, die das Betriebsergebnis deutlich unter den Markterwartungen zurücklässt.
Die Turbulenzen bei Bechtle zogen auch Mitbewerber in Mitleidenschaft. So mussten auch die Papiere von Cancom Federn lassen, hier betrug der Kursverlust zuletzt fast drei Prozent. Der IT-Sektor zeigt sich somit unter Druck und wartet gespannt auf die bevorstehenden Entwicklungen.