Die Aktien des IT-Dienstleisters Bechtle erlebten am Freitag eine regelrechte Achterbahnfahrt. Anfangs von Optimismus getragen, drehte sich das anfängliche Plus von über sechs Prozent schnell ins Minus, wobei der Aktienwert um 2,7 Prozent auf 31,84 Euro fiel. Damit setzen sich die Herausforderungen der letzten Jahre fort, da die Aktie bereits wesentlich an Wert verloren hat – allein 2024 verzeichnet sie einen Rückgang von etwa 30 Prozent.
Analysten zeigen sich jedoch weiterhin interessiert an den zugrunde liegenden Entwicklungen. Michael Briest von der UBS lobte den starken Cashflow als positive Überraschung in den Quartalszahlen. Ein Händler betonte den optimistischen Ausblick Bechtles auf das vierte Quartal, während Baader-Analyst Knut Woller auf die bleibenden Wachstumstreiber hinwies. Dennoch bleibt das Geschäftsumfeld herausfordernd: Besonders in Deutschland und Frankreich zeigt sich eine schwächelnde Kernmarktnachfrage, während das internationale Geschäft ein stabiles Wachstum aufweist.
Knut Woller sieht den konjunkturellen Gegenwind als temporäre Belastung, erwartet aber Besserung in den kommenden Jahren. Andreas Wolf von Warburg betont die Chancen, die das robuste internationale Geschäft und der solide Cashflow bieten. Bechtle scheint trotz der aktuellen Marktunsicherheiten optimistisch, ein Potenzial für zukünftiges Wachstum zu besitzen, gestützt durch die Expansion in Europa.