Die jüngsten Quartalsergebnisse haben bei Bechtle für Besorgnis unter den Anlegern gesorgt: Der unbefriedigende Auftritt im dritten Quartal führte zu einem deutlichen Kurssturz der Aktien. Binnen kurzer Zeit sackte der Wert des IT-Dienstleisters um bis zu 10 Prozent ab, nachdem das Unternehmen seine Jahresprognose als nicht länger realistisch eingestuft hatte. In einem kurzfristigen Einbruch drohte die Aktie, neue Tiefstände seit dem Corona-Crash zu erreichen, konnte sich jedoch knapp über dem Niveau von Ende letzten Jahres stabilisieren. Am Ende der Handelssitzung gelang es den Papieren, das Minus auf 3,2 Prozent zu reduzieren.
Das Unternehmen führte als Hauptgrund für die enttäuschenden Ergebnisse die anhaltend zurückhaltenden Investitionen, insbesondere im Mittelstand, an. Trotz einer im Juli angepassten Prognose scheint ein Erreichen dieser Ziele nach der bisherigen Jahresentwicklung sowie einer noch ausstehenden konjunkturellen Erholung nicht mehr realistisch. Ein Börsenexperte äußerte in einem ersten Kommentar, dass vor allem die schwache Profitabilität im dritten Quartal auffalle. Das Vorsteuerergebnis liege um 14 Prozent unter den Erwartungen der Analysten.
Auch die Aktien des Konkurrenten Cancom mussten Federn lassen und verloren zuletzt fast drei Prozent an Wert. Dies zeigt, wie stark die enttäuschenden Zahlen von Bechtle auch auf die Wahrnehmung der Wettbewerber ausstrahlen können.