05. November, 2024

Wirtschaft

**BCE wagt mutigen Vorstoß in den US-Markt: Überraschung im Pazifischen Nordwesten**

**BCE wagt mutigen Vorstoß in den US-Markt: Überraschung im Pazifischen Nordwesten**

Der kanadische Telekommunikationsriese BCE, bekannt durch seine Marke Bell, hat die Branche aufgerüttelt, indem er sich auf einen unerwarteten Vorstoß in den US-Markt eingelassen hat. Mit der geplanten Übernahme von Northwest Fiber, besser bekannt als Ziply Fiber, zielt BCE auf eine beschleunigte Expansion in den Vereinigten Staaten ab. Der Kaufpreis beläuft sich auf 5 Milliarden kanadische Dollar (3,6 Milliarden US-Dollar), und Ziply Fiber verfügt bereits über 1,3 Millionen Standorte in Bundesstaaten wie Washington, Oregon, Idaho und Montana. Die Pläne zur Erweiterung auf über drei Millionen Standorte in den nächsten vier Jahren sind ambitioniert. Finanziert wird diese Akquisition größtenteils durch den Verkauf der Anteile an Maple Leaf Sports & Entertainment an Rogers Communications, die bereits im September angekündigt wurde. In einer Analysegesprächsrunde erklärte BCEs CEO Mirko Bibic gegenüber Analysten, dass diese Entscheidungen ein strategischer Tausch eines Minderheitsanteils an einem Sportfranchise gegen ein Wachstumsprojekt in einem bekannten Geschäftsbereich darstellen. Dieser Schritt zielt darauf ab, das Unternehmen in puncto betrieblicher und geografischer Diversifizierung weiter zu stärken. Allerdings war die Reaktion des Marktes weniger begeistert: Die Aktien von BCE erlitten den stärksten Rückgang seit mehr als vier Jahren und fielen um 7,3 % auf 41,52 kanadische Dollar in Toronto. Die Dividendenpolitik des Unternehmens, inklusive einer Pause bei Erhöhungen und der Einführung eines Dividendenreinvestitionsplans, stieß offensichtlich nicht auf ungeteilte Zustimmung. Trotz dieser Herausforderungen sieht BCE kaum Veränderungen im Verhältnis von Nettoverschuldung zu Erträgen.