Die spanische Großbank BBVA hat im dritten Quartal ein bemerkenswertes Gewinnwachstum verzeichnet und damit die Erwartungen vieler Analysten übertroffen. Ein beachtlicher Anstieg des Überschusses um 26 Prozent auf 2,63 Milliarden Euro ist vor allem auf kräftige Geschäftszuwächse in Mexiko und im heimischen Markt zurückzuführen. Diese erfreuliche Entwicklung unterstreicht einmal mehr die solide Position der im EuroStoxx 50 gelisteten Bank, die sich trotz des Konkurrenzdrucks von Instituten wie Sabadell unbeeindruckt zeigt. Die Erträge der BBVA stiegen um zehn Prozent auf 8,7 Milliarden Euro. Besonders bemerkenswert ist, dass die Bank den Rückgang des Zinsüberschusses ausgleichen konnte, indem sie deutliche Zuwächse bei den Provisionseinnahmen und dem Handelsergebnis erzielte. Diese Diversifizierungsstrategie scheint sich auszuzahlen und verstärkt die Zuversicht der Investoren in die Zukunft des Finanzhauses. Parallel dazu verfolgt BBVA weiterhin das strategische Ziel, die Banco Sabadell für rund 11,5 Milliarden Euro zu übernehmen, stößt jedoch auf hartnäckigen Widerstand der dortigen Führungsriege. Seit der Ankündigung im Mai bemüht sich BBVA-Verwaltungsratschef Carlos Torres unermüdlich, die Vorzüge dieser Fusion den Investoren näherzubringen. Sabadell-Chef Cesar Gonzale-Bueno hingegen bleibt standhaft und argumentiert, dass seine Bank als unabhängiges Unternehmen besser aufgestellt ist. Auch Sabadell konnte jüngst mit einem Gewinn von etwa einer halben Milliarde Euro, der die Prognosen übertraf, punkten.