Die spanische Bank BBVA hat im dritten Quartal mit einem Gewinnzuwachs von 26 Prozent auf 2,63 Milliarden Euro positiv überrascht. Der anhaltende Erfolg in Mexiko und dem Heimatmarkt trug maßgeblich dazu bei, die Erwartungen der Analysten erneut zu übertreffen. Dabei stiegen die Erträge um zehn Prozent auf 8,7 Milliarden Euro, was den Rückgang beim Zinsüberschuss durch höhere Provisionseinnahmen und ein positives Handelsergebnis ausgleichen konnte. Allerdings zeigt sich der Markt nicht unbeeindruckt von den Herausforderungen: Der Zinsüberschuss und das Ergebnis in der Türkei fielen enttäuschend aus, was die Aktie von BBVA im frühen Handel um bis zu drei Prozent sinken ließ. Dennoch erholte sich der Kurs und lag zuletzt mit einem Minus von nur 0,8 Prozent im Mittelfeld des EuroStoxx 50. Trotz eines Rückgangs vom Jahreshoch im April bleibt die Aktie mit etwa 9 Euro noch zehn Prozent über dem Niveau von Ende 2023. Im Fokus steht auch weiterhin BBVAs geplante Übernahme der Banco Sabadell für 11,5 Milliarden Euro, die nach wie vor auf den Widerstand der Sabadell-Führung trifft. Carlos Torres, der Vorsitzende des Verwaltungsrats bei BBVA, bemüht sich seit Mai, Investoren von diesem Vorhaben zu überzeugen, während Sabadell-Chef Cesar Gonzale-Bueno auf die Vorteile der Eigenständigkeit verweist. Einen zusätzlichen Personalschachzug erlebte Sabadell mit dem angekündigten Wechsel von Finanzchef Leopoldo Alvear zur französischen Großbank Societe Generale im kommenden Januar. Unterdessen überzeugte auch Banco Sabadell mit einem beeindruckenden Gewinn von einer halben Milliarde Euro im dritten Quartal – dennoch sank der Kurs der Aktie leicht. Die Finanzmarktvalorisierung der Bank beträgt aktuell knapp zehn Milliarden Euro.