Die renommierte britische Rundfunkanstalt BBC initiiert eine großangelegte Befragung der Zuschauer, um deren Wünsche und Anregungen für das Programm besser zu verstehen. Ziel der Umfrage ist es, Einblicke in die Programmpräferenzen der Zuschauer zu gewinnen und die Bewertung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks aus Sicht der Bevölkerung zu erfassen. Diese Aktion ist Teil der Bemühungen, die Ergebnisse noch in diesem Jahr zu präsentieren.
Die 100 Jahre alte Institution, finanziert durch Rundfunkgebühren ähnlich dem deutschen Modell, bietet eine Vielzahl von Radio- und Fernsehprogrammen. BBC-Generaldirektor Tim Davie betont die Bedeutung dieser Initiative, indem er die Zuhörerschaft ermutigt, an der Gestaltung der Zukunft der BBC mitzuwirken. Er ruft dazu auf, offen anzusprechen, was den Menschen wichtig ist und wie die BBC darauf reagieren kann.
Die Organisation steht derzeit unter finanziellem Druck, insbesondere von konservativer Seite. Frühere Diskussionen unter Premierminister Boris Johnson drehten sich um die mögliche Abschaffung oder Veränderung der Gebührenstruktur. Jedoch könnte sich mit der sozialdemokratischen Labour-Regierung ein Wandel abzeichnen. Die britische Kulturministerin Lisa Nandy äußerte, dass bei der nächsten Überprüfung der BBC-Statuten auch über eine veränderte Beitragsstruktur nachgedacht werden könnte. Sie zeigt sich offen für eine progressivere Beitragsstaffelung, um einkommensschwache Haushalte zu entlasten.