07. September, 2024

Wirtschaft

BBC plant umfassenden Stellenabbau zur Digitalisierungsoffensive

BBC plant umfassenden Stellenabbau zur Digitalisierungsoffensive

Die BBC plant, in den nächsten zwei Jahren 500 Stellen zu streichen, wie aus dem aktuellen Jahresbericht der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalt in Großbritannien hervorgeht. Diese Maßnahme zielt darauf ab, 200 Millionen Pfund (etwa 238 Millionen Euro) einzusparen. Die freiwerdenden Mittel sollen in die Erweiterung des Premium-Video-Angebots sowie digitaler Kapazitäten investiert werden, erklärte die operative Geschäftsführerin Leigh Tavaziva.

Der Abbau soll bis März 2026 abgeschlossen sein, wobei unter anderem Abfindungsangebote vorgesehen sind. Diese Einsparungsbemühungen sind nicht neu: Bereits vor zwei Jahren hatte die BBC angekündigt, 500 Millionen Pfund einsparen zu wollen. Die finanzielle Lage wurde zudem dadurch erschwert, dass die frühere konservative Regierung der Rundfunkanstalt trotz hoher Inflationsraten keine Beitragserhöhungen erlaubte.

Besonders unter dem früheren konservativen Premierminister Boris Johnson war die BBC wiederholt Ziel von Medienschelte. Johnson hatte sogar öffentlich darüber spekuliert, die Rundfunkanstalt auf ein Streaming-Angebot auf Abo-Basis zu reduzieren. Neben den Einsparungsmaßnahmen sorgen die veröffentlichten Top-Gehälter der Moderatoren und Reporter regelmäßig für Aufsehen. An der Spitze steht wie gewohnt der frühere Fußballprofi und Sportmoderator Gary Lineker mit einem Jahresgehalt von etwa 1,3 Millionen Pfund (rund 1,5 Millionen Euro).