Ein unerwarteter Rückschlag trifft den Agrarhandelskonzern Baywa, der für das vergangene Jahr rote Zahlen offenbaren musste. Ein Verlust von 93,4 Millionen Euro belastet die Bilanz des Münchner Unternehmens, wie jüngst mitgeteilt wurde. Dieser negative Ausgang steht im Kontrast zu dem erzielten Profit von 239,5 Millionen Euro im Vorjahr. Insbesondere hohe Zinsbelastungen haben das Ergebnis gedrückt und folglich zu diesem negativen Ergebnis beigetragen, eine Entwicklung, die sich deutlich von dem im Vorfeld avisierten Ergebnis unterscheidet.
Der Agrarhandelsriese hatte bereits im Vorfeld auf ein ausbleibendes Dividendeneinkommen hingedeutet, welches nun die Anleger trifft. Mit einem Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit), das von 504 auf 304 Millionen Euro zurückgegangen ist, bleibt Baywa hinter seinem Ziel von 320 bis 370 Millionen Euro zurück. Die Hoffnung, dieses Ziel zu erreichen, hat sich damit zerschlagen.
Angesichts dieser Entwicklungen steuert Konzernchef Marcus Pöllinger auf ein Konsolidierungsjahr zu. Durch strategische Maßnahmen soll der Handelskonzern wieder in rentable Bahnen gelenkt werden. Dabei wird der Fokus auf die Rückkehr in den sogenannten "Gewinnkorridor" gelegt. Im Zuge dessen hat Baywa seine mittelfristigen Ziele revidiert und um ein weiteres Jahr nach hinten verschoben. Nun erwartet das Management erst gegen Ende des Jahres 2026 ein operatives Ergebnis im Bereich von 470 bis 520 Millionen Euro zu erreichen, was den Ehrgeiz und die langfristige Perspektive des Unternehmens unterstreicht.