Nach einer vorübergehenden Erholung am Vortag sind die Aktien des Agrarhandels- und Energieunternehmens Baywa am Freitag erneut stark gefallen. Mit einem Minus von 7,8 Prozent auf 13,40 Euro gehörten sie um die Mittagszeit zu den größten Verlierern im Nebenwerteindex SDax.
Am Vortag hatten positive Nachrichten dem kriselnden Unternehmen noch Hoffnung gemacht. Ein Pressebericht hatte vermeldet, dass Gläubigerbanken und Eigentümer sich grundsätzlich auf Rettungsmaßnahmen geeinigt haben. Laut Angaben des 'Handelsblatt', das sich auf Verhandlungskreise berief, könnte Baywa etwa 400 Millionen Euro erhalten, teils als Kredit und teils als Eigenkapital.
Auch die 'Börsen-Zeitung' bestätigte unter Berufung auf vertraute Quellen die bevorstehende Rettung, allerdings unter strengen Auflagen. Die Gläubigerbanken loteten aktuell Details einer Finanzspritze aus, wobei im Gegenzug eine Zerschlagung des Unternehmens vorgesehen sei. Nur die Kernaktivitäten würden demnach bestehen bleiben.
Der schwer verschuldete Baywa-Konzern hatte Mitte Juli ein Sanierungsgutachten in Auftrag gegeben, was den Abwärtstrend der Aktien weiter beschleunigte. Erst bei 9,50 Euro fanden die Papiere Halt und stiegen dann in der Hoffnung auf Rettungsmaßnahmen wieder an. Dennoch notieren sie für das Jahr 2024 mit einem Minus von 57 Prozent weiterhin tief im roten Bereich.