25. November, 2024

Börse

Bayers Kampf um Milliarden trotz Asundexian-Debakel: Pharmachef gibt nicht auf

Nach dem Rückschlag mit Asundexian stehen Bayers Pharma-Ziele auf dem Prüfstand. Ein Blick hinter die Kulissen des Pharmakonzerns.

Bayers Kampf um Milliarden trotz Asundexian-Debakel: Pharmachef gibt nicht auf
Stefan Oelrich, Chef der Pharmasparte, bleibt optimistisch und setzt auf eine vielversprechende Medikamenten-Pipeline.

Pharmachef Stefan Oelrich gibt nicht auf: Trotz des herben Rückschlags mit dem Forschungsflop Asundexian beharrt er auf Bayers ehrgeizigem Ziel, bis 2030 jährlich zwischen 25 und 30 Milliarden Euro in der Pharmasparte umzusetzen.

Der Glaube an die eigene Medikamenten-Pipeline ist ungebrochen, auch wenn wichtige Patente auslaufen und die Aktionäre nach dem Asundexian-Debakel skeptisch sind.

Ein riskantes Unterfangen in unsicheren Gewässern

Bayer hatte sich mit Asundexian viel vorgenommen – ein Gerinnungsmittel, das Spitzenumsätze von über fünf Milliarden Euro versprach. Doch die jüngsten Ergebnisse der Phase-III-Studie waren ernüchternd.

Die Standardtherapie erwies sich als effektiver, der Aktienkurs stürzte ab. Die Zweifel wuchsen, aber Oelrich bleibt zuversichtlich:

„Wir haben genügend Potenzial in unserer Medikamenten-Pipeline.“

Umsatzziele und skeptische Analysten

Die skeptischen Analysten zweifelten schon vor dem Asundexian-Debakel an Bayers Umsatzzielen für die Pharmasparte. Doch Oelrich hält dagegen und betont, dass die Erwartungen bis zum Ende des Jahrzehnts erfüllt werden.

Die Zahlen aus 2022, gut 19,3 Milliarden Euro Umsatz, zeigen jedoch, dass der Weg zu den anvisierten 25 bis 30 Milliarden Euro steinig ist.

Ein Blick auf der Verlauf der Bayer Aktie:

Quelle: Eulerpool

Hoffnungsträger und Auslaufende Patente

Bayers dringend benötigte Hoffnungsträger, Xarelto und Eylea, stehen vor Herausforderungen. Die Patente laufen dieses Jahr aus, und Generikaunternehmen könnten den Markt betreten.

Oelrich setzt auf höher dosiertes Eylea als Gegenmaßnahme, doch die Schmerzen für die Patienten könnten zu einem Hindernis werden.

Bayers Joker: Nubeqa, Kerendia und Elinzanetant

Oelrich beschwichtigt mit Blick auf neue Produkte: Nubeqa gegen Prostatakrebs und Kerendia gegen chronische Nierenerkrankung sollen Spitzenumsätze von jeweils drei Milliarden Euro erreichen.

Bayer - Auf dem Weg zu neuen Horizonten in der Pharmaindustrie. Die Marken des Unternehmens prägen die Zukunft der Gesundheitsversorgung.

Doch Analysten bleiben skeptisch, vor allem bei Kerendia. Ein möglicher Joker könnte das Mittel Elinzanetant gegen Wechseljahresbeschwerden sein, für das Bayer Blockbuster-Potenzial sieht.

Herausforderungen und Kritik an der Medikamenten-Pipeline

Trotz der Zuversicht des Pharmachefs sind die Herausforderungen groß. Die Aktionäre sind nach dem Asundexian-Desaster skeptisch, und Fondsmanager Markus Manns zweifelt an der Stärke der Medikamenten-Pipeline:

„Die Pipeline ist schwach - eigentlich müsste Bayer neue Mittel zukaufen.“

Die Plattformen für Gen- und Zelltherapien sowie Chemoproteomics bleiben bisher unberücksichtigt, sind aber ein Hoffnungsschimmer für die Zukunft.

Bayer kämpft um seine Zukunft in der Pharmabranche

Trotz der Rückschläge und Skepsis gibt Bayer nicht auf. Pharmachef Oelrich setzt auf die Potenziale der Medikamenten-Pipeline und hofft auf Blockbuster-Erfolge.

Die kommenden Jahre werden entscheidend für Bayers Position auf dem Pharmamarkt sein – ein Kampf um Milliarden, der noch lange nicht entschieden ist.