Die Bayer-Tochter Bluerock Therapeutics bereitet den Start einer entscheidenden Phase-III-Studie vor, die schon in der ersten Hälfte des Jahres 2025 beginnen soll. Diese Studie zur Zelltherapie Bemdaneprocel zielt darauf ab, die motorische Beeinträchtigung bei Patienten mit moderater Parkinson-Krankheit zu lindern. Insgesamt werden über 100 Patienten teilnehmen, um die Zeit ohne dyskinetische Störungen, wie unfreiwillige Bewegungen, zu optimieren – ein typisches Symptom der Erkrankung. Nach positiven Gesprächen mit der FDA folgt diese Phase-III-Studie vielversprechenden Ergebnissen einer vorausgegangenen Phase-I-Studie. In der vorangegangenen Phase-I-Studie zeigte sich, dass Bemdaneprocel gut verträglich ist und keine nennenswerten Nebenwirkungen auftritt. Die übertragene Zelltherapie überlebte nach Beendigung der zwölfmonatigen Immunsuppression und entfaltete weitere Wirkung im Gehirn, besonders in der Patientengruppe mit höherer Dosierung. Diese Therapieform setzt zum Ziel, verloren gegangene dopaminerge Neuronen zu ersetzen, welche aus humanen pluripotenten Stammzellen hergestellt werden. Der Kauf von Bluerock im Jahr 2019 durch Bayer markierte einen strategischen Schritt zur Stärkung des Portfolios in der Gen- und Zelltherapie, welches nicht nur neurologische, sondern auch kardiologische und immunologische Erkrankungen adressiert. Ebenso engagiert sich Bayers Tochter AskBio in der Parkinson-Forschung über eine Gentherapie, die aktuell die Aufmerksamkeit der US-Gesundheitsbehörde FDA genießt. Dem experimentellen Gentherapie-Medikament AB-1005 wurde der Fast-Track-Status verliehen, mit dem Ziel, dringend benötigte Therapieoptionen für schwere Krankheiten schneller verfügbar zu machen.