30. Oktober, 2024

Pharma

Bayers Aktien stark unter Druck: Glyphosat-Niederlage und Studienabbruch belasten

Bayers Aktien stark unter Druck: Glyphosat-Niederlage und Studienabbruch belasten

Im Montagshandel mussten Anleger von Bayer eine bittere Pille schlucken: Die Aktien des Pharmakonzerns sanken auf ein neues Tief seit 2011 und notierten bei 39,135 Euro. Der Grund für den Kursrückgang liegt in zwei schlechten Nachrichten: Zum einen musste Bayer eine milliardenteure juristische Niederlage im Glyphosat-Prozess in den USA einstecken, zum anderen wurde die klinische Studie mit dem vielversprechenden Medikament Asundexian überraschend abgebrochen.

Besonders für das Pharmageschäft der Leverkusener sehen Experten nun immense Schwierigkeiten. Emily Field, Expertin bei Barclays, strich nach dem Misserfolg des Gerinnungshemmers Asundexian prompt ihre Empfehlung für Bayer-Aktien und senkte ihr Kursziel von 65 auf 40 Euro. Sie sieht eine niedrigere Bewertung des Unternehmens als angemessen an, vor allem angesichts der Unsicherheit für den weiteren Weg nach Patentabläufen von Xarelto und Eylea - nun ohne Asundexian.

Die Nachricht von der Glyphosat-Niederlage in den USA, bei der Bayer zu einer hohen Strafzahlung verurteilt wurde, kam für viele Anleger bereits überraschend. Die jetzt hinzukommende Pleite mit Asundexian setzt dem Unternehmen weiter zu. Die Aktienmärkte reagierten entsprechend negativ auf die schlechte Nachrichtenlage und ließen den Kurs in den Keller sinken.

Trotz dieser Entwicklungen dürfen Anleger jedoch nicht vergessen, dass Bayer ein breit aufgestelltes Unternehmen ist und nicht nur im Pharmageschäft aktiv ist. In den Bereichen Agrarwirtschaft und Gesundheit hat der Konzern weiterhin starke Standbeine. Analysten weisen darauf hin, dass es wichtig ist, den Blick über das aktuelle Tief hinaus zu richten und die langfristigen Perspektiven des Unternehmens im Auge zu behalten.