Das politische Parkett in Bayern wird derzeit von einem veritablen Streit über das geplante Sondervermögen der Landesregierung erschüttert. Ministerpräsident Markus Söder steht vor der Herausforderung, die Freien Wähler in einer möglichen Krisensitzung des bayerischen Koalitionsausschusses zu überzeugen. Doch es mangelt ihm, außer der finanziellen Verlockung durch das Scheckbuch, an überzeugenden Argumenten.
Das zentrale Hindernis in der Debatte ist der Koalitionsvertrag, der ein klares Nein zur Aufweichung der Schuldenbremse festhält – ein Dokument, das auch von Söder selbst unterzeichnet wurde. Florian Herrmann, ein prominenter Vertreter der Freien Wähler, betonte in diesem Zusammenhang, dass die Stabilität der "Bayern-Koalition" nicht gefährdet sei. Die Partei halte fest an den im Vertrag festgelegten Prinzipien.
Innerhalb der CSU herrscht jedoch keine einheitliche Meinung zu dieser Thematik. Einige ihrer Mitglieder hegen Zweifel daran, dass die strikte Vertragstreue der Freien Wähler letztendlich nicht doch zu Bruchlinien in der Koalition führen könnte.