Der bayerische Bauernpräsident Günther Felßner hat einen umfassenden Widerstand gegen das geplante Freihandelsabkommen zwischen der Europäischen Union und den südamerikanischen Mercosur-Staaten angekündigt. Felßner sieht die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Landwirte durch die strengen Auflagen der EU gefährdet und fordert, dass die gleichen Standards auch für Importwaren gelten müssen. Im Gespräch mit der 'Augsburger Allgemeinen' kritisierte er die vermeintlich zweierlei Maßstäbe der EU scharf und forderte ein Ende dieser Doppelmoral. Die bisherigen Verhandlungsergebnisse bieten laut Felßner keine wirklichen Chancengleichheiten für die heimische Landwirtschaft. Besonders in den Bereichen Umwelt-, Klima- und Tierschutz gäbe es gravierende Diskrepanzen in der Prozessqualität zwischen europäischen und südamerikanischen Erzeugnissen. Felßner, der für die CSU bei der kommenden Bundestagswahl kandidiert, ist von CSU-Chef Markus Söder bereits als gesetzt für das Amt des Landwirtschaftsministers, sollte die Union die Wahl für sich entscheiden. Diese Position unterstreicht den Ernst seiner Bemühungen, die Interessen der einheimischen Landwirte in der politischen Arena zu vertreten.