05. Februar, 2025

Wirtschaft

Bayern-Vorstand mahnt zu mehr Internationalität: Bundesligavereine sollen Engagement steigern

Bayern-Vorstand mahnt zu mehr Internationalität: Bundesligavereine sollen Engagement steigern

Die deutsche Fußball-Bundesliga steht vor einem Paradigmenwechsel. Bayern Münchens Vorstandsvorsitzender Jan-Christian Dreesen plädiert bei der renommierten Sportbusiness-Konferenz SpoBis in Hamburg eindringlich für eine verstärkte internationale Vermarktung der Bundesliga-Clubs. Dreesen kritisiert, dass in der Vergangenheit lediglich der FC Bayern München und Borussia Dortmund die Gelegenheit nutzten, während der Sommerpause im fernen Ausland auf Tour zu gehen.

Er stellt die rhetorische Frage, wie die Bundesliga über den reinen TV-Konsum hinaus sichtbar werden soll, wenn sie es versäumt, Präsenz zu zeigen und Begegnungen mit den Fans in Übersee zu ermöglichen. Dreesen betont die Bedeutung, als Team in großen, internationalen Märkten wie Asien oder Nordamerika die Fangemeinden direkt vor Ort zu begeistern. Für das Wirtschaftswachstum der Clubs sei es unerlässlich, dort präsent zu sein, wo Potenzial besteht.

Aktuell erzielen die Vereine etwa 200 Millionen Euro aus der Auslandsvermarktung, während die englische Premier League mit über zwei Milliarden Euro erkennbar die Nase vorn hat. Vor zwei Jahren reisten ganze 13 Premier-League-Clubs ins Ausland, verglichen mit nur zwei Bundesligateams. Dreesen sieht hier erheblichen Nachholbedarf und spricht von einem langen Weg, den auch der FC Bayern mit individuellen Maßnahmen strategisch fortsetzen müsse.