Der deutsche Pharmariese Bayer hat in den USA und China die Weichen für die Marktzulassung seines Mittels Finerenon, vermarktet unter dem Namen Kerendia, gestellt. Mit diesem Medikament zielt Bayer auf die Behandlung einer speziellen Art von Herzinsuffizienz ab. Geplant ist die Versorgung erwachsener Patienten, deren linksventrikuläre Auswurfleistung leicht reduziert oder erhalten ist, bei bis zu 40 Prozent. Diese strategischen Schritte wurden nach der Präsentation relevanter Studiendaten bereits erwartet.
Kerendia, das bereits international in über 90 Ländern zur Behandlung chronischer Nierenerkrankungen in Verbindung mit Typ-2-Diabetes zugelassen ist, könnte Bayers Position im Pharmasektor erheblich stärken. Das Unternehmen rechnet mit einem jährlichen Spitzenumsatz von drei Milliarden Euro, was helfen soll, die schwindenden Einnahmen aus ablaufenden Patenten von Kassenschlagern wie Xarelto und Eylea zu kompensieren. Besonders der Umsatz von Xarelto ist derzeit stark rückläufig.
Trotz der vielversprechenden Aussichten ist der Anteil von Kerendia am Gesamtpharmageschäft noch gering. Im Jahr 2023 erzielte Bayer mit Kerendia Erlöse von 270 Millionen Euro, die in den ersten neun Monaten des vergangenen Jahres auf 326 Millionen Euro anstiegen. Dies unterstreicht das Wachstumspotenzial des Medikaments.
Mit einem Kursanstieg von 2,9 Prozent zählten die Bayer-Aktien am Freitag zu den dynamischeren Werten im DAX, nur übertroffen von den Aktien von Mercedes.