27. Januar, 2025

Pharma

Bayer setzt auf Herzmedikament Acoramidis zur Umsatzsteigerung

Bayer setzt auf Herzmedikament Acoramidis zur Umsatzsteigerung

Bayer steht kurz davor, das Herzmedikament Acoramidis in der Europäischen Union auf den Markt zu bringen. Der Ausschuss für Humanarzneimittel der Europäischen Arzneimittel-Agentur hat die Zulassung auf Grundlage von Phase-III-Studienergebnissen empfohlen. Der Pharmariese erwartet die formale Genehmigung durch die Europäische Kommission Anfang 2025.

Acoramidis zielt darauf ab, erwachsene Patienten mit Transthyretin-Amyloidose und Kardiomyopathie zu behandeln. Diese Erkrankung verschlechtert stetig den Herzmuskelzustand und verschlechtert die Prognose der Patienten. Die dazugehörige Phase-III-Studie zeigte klare Erfolge bei der Reduzierung der Sterblichkeit und Krankenhauseinweisungen.

Das Medikament wurde ursprünglich von BridgeBio Pharma, einer US-Firma, entwickelt und erhielt in den USA bereits grünes Licht. Bayer sicherte sich im März die exklusiven Rechte für den europäischen Markt. Der Erwerb fügt sich in eine Strategie kleinerer Übernahmen innerhalb der Pharmasparte ein, da große Zukäufe aufgrund hoher Verschuldung und US-Rechtsstreitigkeiten ausgeschlossen bleiben.

JPMorgan-Analyst Richard Vosser schätzt das Spitzenpotenzial von Acoramidis 2030 in Europa auf 260 Millionen Euro. Der Erlös der Pharmasparte von Bayer war 2023 auf 18,1 Milliarden Euro gefallen, soll aber zukünftig wieder steigen. Acoramidis wird, zusammen mit Medikamenten wie Nubeqa und Karendia, helfen, die rückläufigen Umsätze von Xarelto abzufedern, das durch auslaufenden Patentschutz unter Druck steht.