12. Februar, 2025

Pharma

Bayer erhält grünes Licht für Acoramidis in Europa: Hoffnung für Herzpatienten

Bayer erhält grünes Licht für Acoramidis in Europa: Hoffnung für Herzpatienten

Die Nachricht sorgt für Aufsehen in der Pharmabranche: Bayer hat die Zulassung erhalten, Acoramidis, unter dem Markennamen Beyonttra bekannt, in der Europäischen Union auf den Markt zu bringen. Die Europäische Kommission hat ihren Segen erteilt, dieses Herzmedikament zur Behandlung von Erwachsenen mit Transthyretin-Amyloidose und Kardiomyopathie (ATTR-CM) bereitzustellen, einer Erkrankung, die den Herzmuskel angreift und eine düstere Prognose mit sich bringt.

Die positive Bewertung basiert auf einer zulassungsrelevanten Phase-III-Studie, die signifikante Vorteile hinsichtlich der Sterblichkeit und Häufigkeit von Krankenhausaufenthalten aufzeigte. Entwickelt vom US-Unternehmen BridgeBio Pharma, ist das Medikament in den USA bereits verfügbar. Bayer sicherte sich im März 2024 die Exklusivrechte für den europäischen Vertrieb, eine strategische Entscheidung in Zeiten knapper finanzieller Ressourcen, bedingt durch kostspielige Rechtsstreitigkeiten in den USA.

Der Analyst Richard Vosser von JPMorgan taxierte das Umsatzpotenzial von Acoramidis in Europa für 2030 auf 260 Millionen Euro. Bayer sieht jedoch Blockbuster-Potenzial, das heißt Einnahmen von über einer Milliarde Euro jährlich. Nach einem Rückgang im Jahr 2023 erwartet die Pharmasparte von Bayer, dass sich die Einnahmen im Jahr 2024 erholen werden, wobei konkrete Zahlen im März veröffentlicht werden sollen.

Acoramidis wird nicht allein für Bayers finanziellen Aufschwung verantwortlich sein. Neue Medikamente wie Nubeqa und Kerendia leisten ebenso ihren Beitrag, um die abnehmenden Einnahmen des einstigen Kassenschlagers Xarelto zu kompensieren, dessen Patentschutz in immer mehr Ländern abläuft.