15. März, 2025

Wirtschaft

Bayer-Aktie profitiert von Fortschritten im Glyphosat-Streit

Bayer-Aktie profitiert von Fortschritten im Glyphosat-Streit

Die Aktien von Bayer verzeichneten am Freitag einen signifikanten Anstieg von etwa 3,4 Prozent und notierten bei 23,67 Euro, womit sie zu den Favoriten im Dax zählten. Dieser Kursgewinn findet in einem generell wohlwollenden Marktumfeld statt und lenkt das Augenmerk auf eine bemerkenswerte Entwicklung im Glyphosat-Streit in den USA. Gemäß einem Bericht des "Handelsblatt" hat Bayer einen wichtigen Schritt vorwärts gemacht, um die Klagen im Zusammenhang mit Glyphosat zu reduzieren. Eine kürzlich verabschiedete Gesetzesänderung in Georgia, die sowohl vom Parlament als auch vom Senat des Bundesstaates gebilligt wurde, wartet nun auf die Zustimmung des Gouverneurs. Diese Änderung könnte den rechtlichen Rahmen um Warnhinweise für Unkrautvernichter neu definieren, indem sie das Votum der US-Umweltbehörde EPA bindend macht, die Glyphosat als nicht krebserregend einstuft. Der aktuelle Kurs des Bayer-Konzerns, verstärkt durch die strategische Lobbyarbeit unter CEO Bill Anderson, zeigt, dass es Bemühungen gibt, ähnliche gesetzliche Änderungen in weiteren US-Bundesstaaten zu fördern. Die zentrale Frage bleibt, ob Bundesrecht hinsichtlich der Warnhinweise Vorrang vor bundesstaatlichen Bestimmungen hat. Bayer hofft, dass der Supreme Court in einem grundlegenden Urteil diese Frage klären wird. Die Unsicherheit darüber, wann und ob sich das höchste US-Gericht mit der Thematik befassen wird, besteht jedoch weiterhin. Bayer befindet sich seit einer verlustreichen Gerichtsentscheidung im Jahr 2018 im Visier der Anleger und sieht sich seitdem hoher Marktvolatilität und bedeutenden finanziellen Verpflichtungen ausgesetzt. Unter CEO Anderson setzt man nun auf eine intensive Lobbyarbeit, um den rechtlichen Druck zu mindern und die Situation nachhaltig zu entschärfen.