26. Oktober, 2024

Wirtschaft

Baustellen-Offensive: Modernisierung deutscher Hauptbahnhöfe nimmt Fahrt auf

Baustellen-Offensive: Modernisierung deutscher Hauptbahnhöfe nimmt Fahrt auf

Die Deutsche Bahn hat bekanntgegeben, dass aktuell an rund 20 Prozent der Hauptbahnhöfe Modernisierungsarbeiten durchgeführt werden. Die Maßnahmen variieren stark und reichen von simplen Aufzugswechseln bis hin zu großangelegten Bauprojekten. Insgesamt betreibt die Bahn 5.400 Bahnhöfe, darunter 134 zentrale Hauptbahnhöfe, die viele Reisende täglich frequentieren müssen - oft begleitet von langen Bauzeiten und den damit verbundenen Unannehmlichkeiten wie veränderten Wegen und Lärm.

Ein prominentes Beispiel für hartnäckige Baustellen ist Stuttgart mit dem Projekt Stuttgart 21, das seit über einem Jahrzehnt für Umbaumaßnahmen in der Region sorgt. Auch in München wird massiv investiert: Das neue Bahnhofsgebäude und ein geplanter S-Bahnhof für die zweite Stammstrecke tragen zu den Verzögerungen bei; die Fertigstellung ist nun für Mitte des nächsten Jahrzehnts angedacht.

Der Frankfurter Hauptbahnhof erlebt tiefgreifende Modernisierungen, die bis 2030 andauern sollen. Ein geplanter Tiefbahnhof soll den Fernverkehr entlasten und Verspätungen minimieren. Hannover sieht ebenfalls umfassende Sanierungsarbeiten vor, darunter den Austausch alter Rolltreppen, was einige Reisende bereits irritiert.

In Hamburg und Duisburg gibt es ebenfalls größere Umgestaltungsmaßnahmen. Der Hamburger Knotenpunkt wird erweitert, um den wachsenden Passagierzahlen gerecht zu werden. Besonders herausfordernd ist die Verlegung des Bahnhofs Altona. In Duisburg wird die Lichtgestaltung durch ein neues, lichtdurchlässiges Dach verbessert - ein Projekt, das bis 2028 abgeschlossen sein soll.

Karl-Peter Naumann vom Fahrgastverband ProBahn betont die Relevanz einer effektiven Kommunikation der Bahn über Baufortschritte und appelliert an die Geduld der Fahrgäste, da alle Maßnahmen letztlich zu einer attraktiveren Bahninfrastruktur beitragen sollen.