Baupreise ziehen erneut an: Steigende Kosten in allen Bauleistungsbereichen

Nachdem die Baupreise in den letzten Monaten eine eher moderate Anstiegsrate verzeichneten, meldet das Statistische Bundesamt nun wieder eine stärkere Preisbewegung. Im August kletterten die Preise für den Neubau konventioneller Wohngebäude um 3,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Dies stellt eine Zunahme gegenüber dem Mai dar, als der Preisanstieg noch bei 2,7 Prozent lag. Gegenüber Mai stiegen die Baupreise nun um 0,7 Prozent. Die Berichte des Amts dokumentieren Preiserhöhungen in allen Baubereichen, die inklusive Mehrwertsteuer angegeben werden. Insbesondere die Rohbauarbeiten legten im August um 1,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr zu, mit Beton- und Maurerarbeiten als Haupttreibern. Für Betonarbeiten wurden 0,9 Prozent mehr veranschlagt, während Maurerarbeiten einen Anstieg um 1,2 Prozent verzeichneten. Auch in anderen Bereichen sind deutliche Kostenzuwächse zu beobachten: Dachdeckungen verteuerten sich im Vergleich zum Vorjahr um 3,5 Prozent, Erdarbeiten um 4,9 Prozent und Zimmer- sowie Holzarbeiten um 1,7 Prozent. Die für umfangreiche Erweiterungen kritischen Ausbauarbeiten erhöhten sich um 4 Prozent. Bemerkenswert ist der Preisanstieg bei Heiz- und zentralen Wassererwärmungsanlagen, wie etwa Wärmepumpen, wo die Preise um 4,9 Prozent zulegten. Im Jahr 2022 waren die Baupreise bedingt durch den Ukraine-Konflikt und eine hohe Inflation erheblich angestiegen. Zu Beginn des Jahres 2023 zeigte sich eine Abflachung des Preisanstiegs, die nun offenbar zumindest teilweise wieder aufgehoben ist.