Wieso sind die Landwirte eigentlich so sauer? Diese Frage stellt sich derzeit die Bevölkerung. Die Antwort: Die Bauern sehen sich selbst als die letzten Romantiker in einer von Technik beherrschten Welt. Doch was sie dabei ignorieren ist, dass die deutsche Landwirtschaft hochsubventioniert ist – und das nicht zu knapp. Die Unterstützung der Landwirte durch den Staat ist hochgradig überzogen und muss dringend überarbeitet werden. Dieser Meinung ist zumindest das Handelsblatt. Die Bauern haben es geschafft, sich selbst als altruistische Vertreter des Landlebens darzustellen. Und dabei sind sie tatsächlich Unternehmerinnen und Unternehmer, die respektiert werden sollten. Aber wo bleibt hier die Gleichbehandlung? Betrachtet man die Subventionspolitik in Deutschland und der Europäischen Union genauer, wird schnell klar: Die Landwirtschaft bekommt eine besondere Behandlung, die nicht nur teuer ist, sondern auch Schaden anrichtet. Dabei ist es nicht nur der Dieselzuschuss, der in der Debatte steht. Die gesamte Subventionspolitik ist fragwürdig. Die Landwirtschaft ist Teil einer globalisierten Welt. Als Unternehmerinnen und Unternehmer sollten die Bauern genauso behandelt werden wie andere Branchen auch. Eine deutliche Kürzung der Subventionen könnte dafür ein erster Schritt sein. Das Handelsblatt regt an, dass die Landwirte umdenken sollten. Statt auf Proteste und Blockaden zu setzen, sollte der Dialog gesucht werden. Lösungsorientierte Gespräche, bei denen alle Beteiligten an einen Tisch kommen, könnten der Anfang für eine nachhaltige und zukunftsfähige Landwirtschaft sein. Der Bauernprotest ist zurzeit in aller Munde. Doch anstatt die Landwirte völlig zu verteufeln, sollten wir die Diskussion nutzen, um darüber nachzudenken wie eine moderne, zukunftsfähige Landwirtschaft aussehen kann. Damit können wir nicht nur den Bauern gerecht werden, sondern auch eine wirtschaftlich und ökologisch vernünftige Lösung finden.