Ein beachtlicher Teil der deutschen Hauptbahnhöfe befindet sich im Wandel: Rund ein Fünftel dieser zentralen Verkehrsknotenpunkte wird aktuell modernisiert, so die Informationen der Deutschen Bahn. Dabei reicht das Spektrum der Arbeiten vom einfachen Austausch eines Aufzugs bis hin zu komplexen baulichen Umgestaltungen. Insgesamt betreibt die Bahn in Deutschland 5.400 Bahnhöfe, darunter 134 Hauptbahnhöfe, die tagtäglich von einer Vielzahl an Reisenden frequentiert werden.
Diese umfassenden Modernisierungen bedeuten jedoch, dass Millionen von Reisenden über Jahre hinweg mit Baugerüsten und zeitweisen Unannehmlichkeiten rechnen müssen. Beispiele sind der Münchner Hauptbahnhof, an dem seit 2019 gearbeitet wird, und die Bahnhöfe in Hannover und Frankfurt, die noch bis in die Mitte der 2030er Jahre Baustellen sein werden. In Stuttgart prangt das Großprojekt Stuttgart 21 mittlerweile schon seit über einem Jahrzehnt, welches weit über die Sanierung des dortigen Hauptbahnhofs hinausgeht.
Die Bahn erklärt die langen Bauzeiten mit der Herausforderung, dass die Arbeiten unter dem sogenannten "rollenden Rad" stattfinden. Das bedeutet, dass trotz der Bauprojekte der Bahnbetrieb an all diesen Bahnhöfen weiterlaufen muss. Zudem erfordern denkmalgeschützte Bauten eine präzise Planung und Durchführung in kleineren Bauabschnitten, um sicherzustellen, dass die Sicherheit und der fließende Bahnbetrieb nicht gefährdet werden.