26. November, 2024

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Batteriekrise in Europa: Gelegenheiten in der Krise

Batteriekrise in Europa: Gelegenheiten in der Krise

Die jüngste Insolvenz des Batterieherstellers Northvolt wirft ein Schlaglicht auf die Krise der Batteriefabriken in Europa, die mit schwierigen Rahmenbedingungen zu kämpfen haben. Während die Nachfrage nach Elektrofahrzeugen weiterhin wächst, bleibt eine große Lücke zwischen Produktion und Bedarf. S&P Global prognostiziert eine Unterversorgung von 72 % bei der Nachfrage nach Elektroauto-Batterien, was die Abhängigkeit Europas von Importen verstärkt. Parallel dazu wächst das Interesse an heimischen Rohstoffquellen. Kuniko, ein australisches Explorationsunternehmen, untersucht in Norwegen potenziell bedeutende Vorkommen von Nickel, Kupfer und Kobalt. Das Ringerike-Projekt weist geologische Ähnlichkeiten zu der bedeutenden Voisey's Bay in Kanada auf, was Investoren erhebliche Chancen verspricht. Stellantis hat bereits einen bedeutenden Anteil an Kuniko erworben, um sich Rohstoffe zu sichern. Die EU möchte mit dem Critical Raw Materials Act die Importabhängigkeit durch heimische Rohstoffgewinnung und -verarbeitung verringern. Auch das Batterierecycling steht im Fokus, obwohl Projekte wie von BASF in Spanien ins Stocken geraten sind. Experten sehen die Notwendigkeit eines klareren regulatorischen Rahmens und starker Investitionen, um die europäische Batterielandschaft voranzubringen. Ironischerweise verschärft die US-amerikanische Initiative Inflation Reduction Act die Probleme in Europa noch weiter, da sie Batteriehersteller in die USA lockt. Dennoch bleibt Hoffnung, dass durch politischen Willen und verbesserte Rahmenbedingungen die europäische Batteriefertigung wieder an Schwung gewinnen kann. Strategien wie die von Kuniko, die eine vertikale Integration von der Mine bis zur Batterie anstreben, könnten als Vorbild dienen.