Die Rückkehr des prestigeträchtigen Maui Invitational College-Turniers in die Arena von Lahaina sorgt für gemischte Gefühle. Während einige Einwohner die sportliche Aufwertung und den wirtschaftlichen Schub begrüßen, stehen andere dem Event skeptisch gegenüber. Die traumatischen Erlebnisse der verheerenden Brände, die vor über einem Jahr mindestens 102 Menschen das Leben kosteten und unzählige Häuser vernichteten, sind noch längst nicht verwunden.
TJ Rickard, Basketballtrainer an der Lahainaluna High School, steht exemplarisch für das emotionale Dilemma vieler Anwohner. Auf der einen Seite freut auch er sich über die Rückkehr des hochklassigen Basketballs nach Lahaina. Andererseits befürchtet er, dass Besucher den falschen Eindruck von Normalität gewinnen könnten, während die Narben der Zerstörung noch allgegenwärtig sind.
Der Veranstalter KemperSports LIVE hat sich in enger Abstimmung mit der Regierung und der Tourismusbehörde Hawaiis sowie Mauis Bürgermeister entschieden, das Turnier nach einem Umweg über Honolulu wieder nach Lahaina zu bringen. Trotz langsamer Fortschritte im Wiederaufbau bleibt die Situation für viele verzwickt: Die Räumung der Brandruinen ist weitgehend abgeschlossen, jedoch sind erst wenige der beantragten Bauprojekte umgesetzt worden.
Der Besuch des Turniers erfordert Sensibilität seitens der Gäste, da die Bewohner immer noch unter den Folgen der Katastrophe leiden. „Es ist viel passiert und die Situation bleibt angespannt“, warnt Jon Conrad, der Sportdirektor der Lahainaluna High School.