09. Mai, 2024

Unternehmen

BASFs Dividende: Am Rande des Abgrunds?

Trotz Krisenmanagement sinkt BASFs Profitabilität dramatisch. 2024 wird zum ultimativen Test für die Dividendenpolitik des Chemiegiganten.

BASFs Dividende: Am Rande des Abgrunds?
BASF steht vor einem finanziellen Desaster, da sinkende Renditen und schwacher Cashflow die traditionell üppigen Dividenden bedrohen.

Der scheidende Vorstandschef Martin Brudermüller verlässt BASF in einer Zeit, in der die finanziellen Indikatoren alles andere als stabil sind. Der Übergang an seinen Nachfolger Markus Kamieth könnte kaum zu einem schwierigeren Zeitpunkt kommen.

Brudermüller hinterlässt einen BASF-Konzern, der in finanzieller Hinsicht stark von externen Schocks gezeichnet ist. Trotz seines Bemühens, den Konzern durch die Konjunkturkrise, die Pandemie und geopolitische Spannungen zu steuern, hat die Profitabilität gelitten.

Quelle: Eulerpool

Die operative Rendite ist auf ein erschreckendes Zehnjahrestief gefallen, und der freie Cashflow – entscheidend für die Dividendenzahlungen – war 2023 deutlich niedriger als in den Vorjahren.

Quelle: Eulerpool

Die Herausforderung der neuen Führung

Markus Kamieth, der die Leitung am kommenden Donnerstag übernehmen wird, steht vor einer Herkulesaufgabe. Er muss nicht nur das Ruder in stürmischen Zeiten übernehmen, sondern auch das Vertrauen der Investoren in die Dividendenstabilität des Unternehmens wiederherstellen.

Mit den anstehenden hohen Investitionen in China und den damit verbundenen geringen Cashflows wird 2024 zum entscheidenden Jahr für BASFs Dividendenpolitik.

Die Analysten sind skeptisch, ob BASF unter Kamieths Führung die Trendwende schaffen kann. Die Investitionen in neue Technologien und Märkte wie die Batteriematerialien für Elektroautos sind zwar zukunftsweisend, doch die kurzfristigen finanziellen Aussichten sind trüb. Der Spagat zwischen zukunftssichernden Investitionen und der Notwendigkeit, attraktiv für Dividendeninvestoren zu bleiben, könnte kaum größer sein.

Strategische Entscheidungen stehen an

Die künftige Strategie von BASF wird auch entscheidend davon abhängen, wie effektiv das erweiterte Sparprogramm umgesetzt wird. Der Standort Ludwigshafen sieht sich mit harten Einschnitten konfrontiert, die unpopulär sind, aber möglicherweise notwendig, um das Unternehmen wieder auf Kurs zu bringen.