07. September, 2024

Wirtschaft

BASF trotzt widrigen Rahmenbedingungen – Leichte operative Gewinnsteigerung

BASF trotzt widrigen Rahmenbedingungen – Leichte operative Gewinnsteigerung

Der weltgrößte Chemiekonzern BASF musste im zweiten Quartal abermals den Druck sinkender Verkaufspreise und negativer Währungseffekte spüren. Zwar konnte das Unternehmen die Absatzmengen steigern, jedoch glichen diese die Verluste nicht aus. Der Umsatz des DAX-Konzerns sank im Vergleich zum Vorjahr um 6,9 Prozent auf 16,1 Milliarden Euro. Analysten hatten mit einem geringfügig höheren Erlös gerechnet. Dennoch, der um Sonderposten bereinigte operative Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (bereinigtes Ebitda) stieg leicht um 0,9 Prozent auf knapp zwei Milliarden Euro. Dieses Ergebnis blieb jedoch hinter den Erwartungen der Analysten zurück. BASF profitierte hierbei von einem konsequent umgesetzten Sparkurs. Unter dem Strich erzielte BASF einen Gewinn von 430 Millionen Euro, was einem Rückgang im Vergleich zu den 499 Millionen Euro aus dem Vorjahr entspricht. Die finanziellen Ziele für das kommende Jahr 2024 wurden vom Chemiekonzern bestätigt. Seit Ende April steht Markus Kamieth als neuer Vorstandsvorsitzender an der Spitze des Unternehmens. Sein langjähriger Vorgänger, Martin Brudermüller, hinterließ ihm ein schweres Erbe. Bereits im Februar kündigte Brudermüller bei der Vorlage der Jahreszahlen ein weiteres milliardenschweres Sparprogramm sowie einen erneuten Stellenabbau am Stammsitz in Ludwigshafen an. BASF verzeichnet in Deutschland bereits im zweiten Jahr in Folge Verluste. Der größte Produktionsstandort des Unternehmens soll daher neu ausgerichtet werden. Im Detail plant BASF, die jährlichen Kosten am Unternehmenssitz bis Ende 2026 um eine Milliarde Euro zu reduzieren. Wie viele Stellen konkret in Ludwigshafen wegfallen werden, bleibt weiterhin offen. Auch die Schließung weiterer Anlagen ist nicht ausgeschlossen.