23. Dezember, 2024

Wirtschaft

BASF trennt sich von Sparte für Lebensmittelzusätze: Strategische Neuausrichtung setzt neue Schwerpunkte

BASF trennt sich von Sparte für Lebensmittelzusätze: Strategische Neuausrichtung setzt neue Schwerpunkte

Der deutsche Chemiekonzern BASF hat beschlossen, sein Geschäft mit Lebensmittelzusatzstoffen an den niederländischen Agrarhändler Louis Dreyfus Company zu veräußern. Diese Entscheidung ist Teil der laufenden Strategie von BASF, ihr Portfolio gezielt zu optimieren. Bestandteil der Transaktion ist der Produktionsstandort im bayerischen Illertissen, wo voraussichtlich rund 300 Beschäftigte einen Arbeitgeberwechsel erleben werden. Über den finanziellen Rahmen des Deals hat BASF keine Informationen preisgegeben.

Für BASF ist das Geschäftsfeld, das Produktionen wie Lebensmittelemulgatoren und Omega-3-Öle beinhaltet, kaum synergetisch und stellt keinen zentralen Schwerpunkt mehr dar, so das Unternehmen. Die Veräußerung ermöglicht BASF, sich stärker auf die Kerngeschäfte in den Bereichen Nutrition & Health zu konzentrieren, erklärte Michael Heinz aus dem Vorstand.

Der kürzlich ernannte CEO Markus Kamieth setzt unterdessen auf eine tiefgreifende Umstrukturierung, um BASF als weltgrößten Chemiekonzern aus der aktuellen Krise zu navigieren. Dies schließt den teilweise Verkauf von Geschäftsbereichen ein, ebenso wie die Börsengangspläne für das Agrargeschäft. Im Zuge des Sparprogramms wird BASF außerdem erstmals seit 2010 die Dividendenzahlung reduzieren und erwägt weitere Schließungen von Chemieanlagen im Hauptwerk Ludwigshafen. Ein massiver Stellenabbau könnte ebenfalls bevorstehen, dessen konkretes Ausmaß jedoch noch nicht definiert ist.