BASF, der größte Chemiekonzern der Welt, arbeitet intensiv an seinem umfangreichen Sparprogramm, während er mit vorsichtiger Zuversicht auf das Jahr 2025 blickt. Finanzvorstand Dirk Elvermann erklärte, dass der Preisdruck zwar leicht abnehme, der Konzern jedoch weiterhin diszipliniert an der Umstrukturierung und den milliardenschweren Einsparungen arbeiten müsse, um erfolgreich zu sein. Das Unternehmen verfolgt das Ziel, bis Ende 2026 jährliche Kosteneinsparungen von 2,1 Milliarden Euro zu erreichen. Bereits jetzt wurden bis Ende September kontinuierliche Einsparungen von 800 Millionen Euro realisiert, was Einmalkosten von rund 500 Millionen Euro verursachte. Bis Jahresende plant BASF, weitere Einsparungen über 800 Millionen Euro bei Einmalkosten von etwa 550 Millionen Euro zu erzielen. Die Modernisierung der Wettbewerbsfähigkeit am Standort Ludwigshafen zeigt ebenfalls Fortschritte. Allerdings bleibt unklar, wie viele Stellen aufgrund von Einsparungen wegfallen könnten. Die Notwendigkeit, Fixkosten zu senken, könnte dabei auch zu Stellenstreichungen führen. Rund 22 Prozent der Anlagen in Ludwigshafen stehen vor der Herausforderung, ihre Wettbewerbsfähigkeit aufrechtzuerhalten, was zu möglichen Schließungen führen könnte. Im dritten Quartal blieb der Umsatz konstant bei 15,7 Milliarden Euro, während der bereinigte operative Gewinn um 5 Prozent auf 1,6 Milliarden Euro stieg. Der Nettogewinn betrug 287 Millionen Euro, ein deutlicher Anstieg gegenüber dem Verlust im Vorjahreszeitraum. Dennoch korrigierte der Vorstand seine Erwartungen für das Gesamtjahr nach unten, was unter anderem auf die globalen Herausforderungen in der Automobilindustrie zurückzuführen ist. BASF zeigt trotz der verhaltenen Nachfrage im Batteriebereich und spezifischer Herausforderungen in der E-Auto-Produktion Optimismus für den chinesischen Markt. Etwa 15 bis 20 Prozent des Konzernumsatzes werden im Automobilsektor erzielt. Ein Novum für Aktionäre: Die kommende Hauptversammlung wird ausschließlich virtuell abgehalten. Diese Entscheidung soll jedoch nach einer Analyse der Abläufe nicht zwingend dauerhaft gelten.