22. Oktober, 2024

Grün

BASF setzt auf grüne Alternativen: Ein Schritt in Richtung nachhaltiger Zukunft

BASF setzt auf grüne Alternativen: Ein Schritt in Richtung nachhaltiger Zukunft

Der Chemiekonzern BASF plant, seine Produktion stärker auf die Nutzung alternativer Rohstoffe umzustellen. Vorstandschef Markus Kamieth betonte im Gespräch mit dem 'Manager Magazin' die Vielfalt der möglichen Materialien, die von Frittenfett über Gülle bis hin zu Biogas und Bionaphtha reicht. Besonders in den kommenden Jahren erwartet Kamieth eine erhebliche Zunahme des Bedarfs an grünen Rohstoffen, da sich Industrien zügig dekarbonisieren müssen. Nicht nur durch den Zukauf solcher Rohstoffe, sondern auch durch die Beteiligung an Bioraffinerien will BASF diesen Herausforderungen begegnen.

BASF hat die Versorgung seiner europäischen Standorte, vor allem in Ludwigshafen und Antwerpen, größtenteils selbst organisiert. Dabei setzt der Konzern künftig stärker auf grüne Energie aus eigenen Windparks in der Nordsee und alternative Rohstoffe, die im Stammwerk Ludwigshafen optimal genutzt werden können. Mit einem Portfolio von 40.000 Produkten, die auf Anfrage mit einem niedrigen CO2-Fußabdruck hergestellt werden können, stellt BASF jedoch fest, dass diese nachhaltige Produktion mit höheren Kosten verbunden ist. Kunden müssen demnach bereit sein, für diesen Umweltnutzen ein Aufgeld zu zahlen.

Der Konzern steht zudem vor einem umfassenden Umbau, der mögliche Stilllegungen von Anlagen und einen Stellenabbau in Ludwigshafen einschließt. Ab November sollen Verhandlungen über eine neue Standortvereinbarung beginnen. Der Betriebsrat fordert hierbei, den Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen von 2025 auf 2030 zu verlängern. Kamieth versteht die Besorgnis der Belegschaft und unterstreicht die Bedeutung von Zusammenhalt in Zeiten schnellen Wandels und ist optimistisch, dass die Kooperation mit dem Betriebsrat weiterhin erfolgreich bleibt.