20. Februar, 2025

Wirtschaft

BASF plant strategischen Umbau: Sherwin-Williams übernimmt brasilianisches Geschäft

BASF plant strategischen Umbau: Sherwin-Williams übernimmt brasilianisches Geschäft

Der Wandel bei BASF nimmt weiter Gestalt an. Der weltweit führende Chemiekonzern hat bekannt gegeben, dass das US-Unternehmen Sherwin-Williams das brasilianische Bauanstrichmittelgeschäft von BASF für eine Summe von 1,15 Milliarden US-Dollar übernimmt. Dieses Geschäftsfeld, dessen Umsatz für 2024 bei ungefähr 525 Millionen Dollar erwartet wird, ist das bedeutendste Endverbrauchergeschäft der BASF.

Der Verkauf ist ein bedeutender Schritt im Rahmen der umfassenden Umstrukturierung des Konzerns. Bereits für das zweite Quartal des kommenden Jahres plant BASF, weitere strategische Möglichkeiten für die restlichen Coatings-Aktivitäten zu prüfen. Dabei konzentriert sich das Unternehmen auf Fahrzeugserien- sowie Autoreparaturlacke und diverse Oberflächenbehandlungen.

CEO Markus Kamieth hat im September ein umfangreiches Transformationsprogramm initiiert, um BASF aus der derzeitigen Krise zu manövrieren. Hierbei sind Teilverkäufe von Geschäftsbereichen und ein Initial Public Offering des Agrargeschäfts vorgesehen. Erstmals seit 2010 wird auch die Dividende für die Aktionäre gekürzt. Zudem sind Schließungen von Chemieanlagen im Werk Ludwigshafen im Gespräch. Ein drohender Arbeitsplatzabbau im Zuge eines Sparprogramms in Milliardenhöhe scheint unausweichlich.

Währenddessen laufen Verhandlungen zwischen dem Konzern und dem Betriebsrat über den Verzicht auf betriebsbedingte Kündigungen am Standort Ludwigshafen. Eine BASF-Sprecherin bestätigte gegenüber der Deutschen Presse-Agentur, dass erste Gespräche über eine neue Standortvereinbarung begonnen haben. Aktuell schützt eine bis Jahresende gültige Vereinbarung die Belegschaft vor betriebsbedingten Kündigungen.