Das Ludwigshafener Chemieunternehmen BASF steht weiterhin unter erheblichem Druck. Im zweiten Quartal dieses Jahres spürte der Konzern die Auswirkungen niedriger Verkaufspreise und negativer Währungseffekte, was zu einem deutlicheren Umsatzrückgang führte als von Analysten erwartet.
Trotz dieser Herausforderungen gelang es BASF, den bereinigten operativen Gewinn (EBITDA) auf dem Niveau des Vorjahres zu halten, was das Unternehmen als Indiz für eine solide finanzielle Gesundheit und strategische Resilienz wertet.
Anhaltende Preisdruck und Währungsbelastungen
Die Dynamik des ersten Quartals, die durch positive Mengenentwicklungen in den meisten Geschäftsbereichen von BASF gekennzeichnet war, konnte nicht vollständig aufrecht erhalten werden.
„Die Preise standen weiter unter Druck“, erklärte der neue Vorstandschef Markus Kamieth, der erst seit kurzem die Leitung des Chemieriesen innehat.
Im zweiten Quartal fiel der Umsatz um 6,9 Prozent auf 16,111 Milliarden Euro, während Analysten einen Umsatz von 16,737 Milliarden Euro prognostiziert hatten.
Stabile operative Leistung als Hoffnungsschimmer
Trotz des Umsatzrückgangs erreichte das bereinigte EBITDA mit 1,957 Milliarden Euro einen Wert, der leicht über dem des Vorjahres liegt, was die Effektivität der internen Kostensenkungs- und Effizienzsteigerungsmaßnahmen unterstreicht.
Diese Zahlen verfehlten zwar die Erwartungen der Analysten von Vara Research, die ein EBITDA von 2,046 Milliarden Euro vorausgesagt hatten, zeigen jedoch, dass BASF in der Lage ist, in einem schwierigen Marktumfeld robust zu agieren.
Jahresziele weiterhin im Blick
Trotz der Schwierigkeiten im ersten Halbjahr bekräftigte BASF seine Prognose für das Gesamtjahr und strebt weiterhin ein operatives Ergebnis vor Sondereffekten zwischen 8,0 und 8,6 Milliarden Euro an.
Diese Zielsetzung reflektiert das Vertrauen des Managements in die strategische Ausrichtung und die Fähigkeit des Unternehmens, sich an verändernde Marktbedingungen anzupassen.
Zusätzliche Belastungen durch Rechtsstreitigkeiten
Eine zusätzliche finanzielle Belastung für BASF ergab sich aus den Kosten für die außergerichtliche Beilegung eines Rechtsstreits in den USA, der mit dem Löschschaum AFFF zusammenhing.
Dies führte zu einem Nettoergebnis von nur 430 Millionen Euro, was einem Rückgang von 14 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht. Dieser Aspekt unterstreicht die Komplexität der Herausforderungen, mit denen BASF konfrontiert ist, einschließlich jener, die außerhalb der direkten Geschäftstätigkeit liegen.