Der weltweit führende Schokoladenhersteller Barry Callebaut hat im ersten Quartal einen unerwartet niedrigen Absatz verzeichnet. Grund dafür waren einerseits schleppende Preisverhandlungen mit Händlern und andererseits die Verzögerung von Aufträgen - eine Reaktion auf die derzeit rekordhohen Kakaopreise. Der Schweizer Konzern, der unter anderem Schokolade für Nestlés KitKat und Unilevers bald ausgegliederten Magnum-Eiscremes liefert, musste einen Absatzeinbruch von 2,7 Prozent auf 565.000 Tonnen hinnehmen. Analysten hatten zuvor mit einem Volumen von 568.000 Tonnen gerechnet. Für das Gesamtjahr erwartet Barry Callebaut nun einen leichten Rückgang im einstelligen Prozentbereich des Verkaufsvolumens. Ursprünglich hatte das Unternehmen angesichts eines stabilen Kakaomarktes keine Veränderung beim Absatzvolumen prognostiziert. Gegenwärtig notieren die Preise für das Rohmaterial in London bei etwa 8.700 Pfund pro Tonne, was die Planung erschwert und die Kosten in die Höhe treibt. Um diesen finanziellen Belastungen zu begegnen und die Liquidität sicherzustellen, kündigte das Unternehmen die Emission einer Anleihe im Wert von 300 Millionen Schweizer Franken an. Diese Maßnahme soll helfen, die Kosten effektiv zu managen und zukünftige Entwicklungen im Schokoladensektor positiv zu gestalten.