Der kanadische Goldproduzent Barrick Gold erwägt die Aussetzung seiner Aktivitäten in Mali, da sich die Verhandlungen über einen neuen Bergbaukodex mit den malischen Behörden als äußerst schwierig erweisen. Die Situation im Loulo-Gounkoto-Komplex, einem bedeutenden Projekt des Unternehmens in Westafrika, hat sich laut Barrick dramatisch verschlechtert. Mitarbeiter wurden ohne ersichtlichen Grund inhaftiert, und der Versand von Goldbarren wird blockiert.
Die aktuelle Entwicklung alarmiert sowohl das Unternehmen als auch Investoren, da Barrick bei einer anhaltenden Blockade gezwungen wäre, den Betrieb einzustellen. Dies hätte gravierende Folgen für Mali, dessen Wirtschaft erheblich von der Goldproduktion profitiert. Die Aktien von Barrick Gold fielen an der Toronto Stock Exchange um 1,8%.
Die Verhandlungen mit der malischen Regierung dauern bereits seit einem Jahr, blieben jedoch bisher erfolglos. Ziel ist es, die Betriebsführung unter einem neuen, 2023 eingeführten Bergbaugesetz zu regeln, das aber keine Bestimmung für bestehende Projekte vorsieht. Obwohl Barrick bedeutende Zugeständnisse gemacht hat, wurden diese von der Regierung abgelehnt.
Wie das Unternehmen weiterhin berichtet, wurden in Mali bereits leitende Angestellte mehrerer Bergbaufirmen verhaftet, darunter auch Personal von Barrick sowie Executives von Australiens Resolute Mining. Ein Haftbefehl gegen den CEO von Barrick, Mark Bristow, wurde ausgestellt und als illegitim bezeichnet.
Trotz dieser Herausforderungen hat ein hochrangiger Beamter des Ministeriums für Bergbau erklärt, dass die Verhandlungen nach wie vor im Gange seien. Analysten von Jefferies hatten zuvor bereits vor den Schwierigkeiten gewarnt, die Barrick in Mali erwarten könnte, und dies hat die Besorgnis über das Investitionsklima in der Region verstärkt.