In der Welt der hochdotierten Investmentfirmen nimmt Baron Capital, das bislang auf traditionelle Investmentfonds setzte, die Herausforderungen und Chancen der milliardenschweren ETF-Branche ins Visier. Das Unternehmen, bekannt für seine richtungsweisenden Investitionen in Elon Musk und seine aus der Tiefe gehende Aktienauswahl, verwaltet derzeit etwa 45 Milliarden Dollar.
Obwohl derzeit kein konkreter Plan zur Einführung von ETFs besteht, wird der Markt intensiv geprüft. Michael Baron, Co-Präsident und Portfoliomanager, hob auf der jährlichen Investorenkonferenz von Baron Capital in New York die Attraktivität der aktiven ETF-Struktur hervor und betonte deren steuerliche Vorteile und Transparenz. Dies zeigt deutlich, wie selbst starke Marktteilnehmer den Drang spüren, sich mit dem modernen Anlagevehikel auseinanderzusetzen.
Der langfristige Erfolg von Baron Capital könnte durch die zunehmende Konkurrenz, die sich nach und nach der ETF-Branche zuwendet, auf die Probe gestellt werden. Unternehmen wie Bridgewater Associates und Apollo Global Management haben bereits erste Schritte in den ETF-Markt unternommen. Sogar MFS Investment Management, die als Pionier der Investmentfonds gelten, plant jetzt den Einstieg in das ETF-Geschäft.
Baron Capitals Vermögensbestand ist seit seinem Höchststand von 59 Milliarden Dollar Ende 2021 um mehr als 20% gesunken, doch die Firma hält sich alle Optionen offen und prüft weiterhin unterschiedliche Fondsstrukturen. Rachel Stern, Chief Operating Officer von Baron, betonte die Vielfalt der Anlagemöglichkeiten jenseits von ETFs.