17. März, 2025

Wirtschaft

Bargeldversorgung in Deutschland: Ein Wechselspiel aus Zugänglichkeit und Herausforderung

Bargeldversorgung in Deutschland: Ein Wechselspiel aus Zugänglichkeit und Herausforderung

Trotz des anhaltenden Rückgangs bei der Anzahl von Geldautomaten und Bankfilialen sieht die Bundesbank die Bargeldversorgung in Deutschland derzeit als gesichert an. Dennoch zeichnet die jüngste Analyse in ihrem Monatsbericht für März ein Bild von sich abzeichnenden Herausforderungen. Die Bank hebt hervor, dass die Verfügbarkeit von Bargeld zunehmend keine Selbstverständlichkeit mehr ist, was unter anderem auf die abnehmende Zahl der Bankfilialen und die Erfahrungen vieler Bürgerinnen und Bürger zurückzuführen ist, die einen gestiegenen Aufwand für den Bargeldzugang verzeichnen. Aktuell hat die überwiegende Mehrheit der deutschen Bevölkerung noch Zugang zu Bargeld innerhalb der eigenen Gemeindegrenzen. Statistiken zeigen, dass 95,7 Prozent der Bevölkerung von mindestens einem Geldautomaten oder Bankschalter in ihrer Nähe profitieren können. Jedoch lassen die rückläufigen Zahlen bei Geldautomaten und Filialen, die im Jahr 2023 bei etwa 51.000 und 21.000 liegen, auf eine Herausforderung für die zukünftige Bargeldverfügbarkeit schließen. Dieser Rückgang ist auch auf den zunehmenden Vandalismus zurückzuführen, bei dem Geldautomaten Ziel krimineller Attacken werden. Das Verhältnis zur Bargeldverfügbarkeit verändert sich: Der durchschnittliche Weg zu einem Automat oder Schalter beträgt in städtischen Gebieten etwa 1,1 Kilometer und in ländlichen 1,9 Kilometer. Dennoch empfinden immer mehr Menschen den Zugang zu Bargeld als schwierig. Der Anteil derer, die dies als herausfordernd betrachten, hat sich von 6 Prozent im Jahr 2021 auf 15 Prozent im Jahr 2023 mehr als verdoppelt. Eine häufig genutzte Alternative ist das Abheben von Bargeld beim Einkauf. An über 31.000 Standorten besteht die Möglichkeit, im Rahmen des sogenannten Cashback-Programms Bargeld zu beziehen. Durchschnittlich müssen Nutzer hierfür 1,7 Kilometer zurücklegen. Die Bundesbank weist jedoch darauf hin, dass dies keine vollwertige Ersatzlösung darstellt, da an Ladenkassen die Prüfung der Banknoten auf deren Echtheit und Qualität nicht immer gewährleistet ist. Die Notwendigkeit einer stabilen Infrastruktur für die Bargeldversorgung bleibt essentiell, um den Bürgerinnen und Bürgern die Wahl zwischen Bargeld und digitalen Zahlungsmethoden offen zu lassen, betont die Bundesbank eindringlich.