Trotz des lauten und oft chaotischen Umfelds macht Hansi Flicks Barcelona weiterhin stetige Fortschritte. Diese Dynamik gelang dem Team, selbst ohne ihren Sommer-Star Dani Olmo registrieren zu können.
Die Sorgen, dass der Mannschaft zu wenig Anpassungszeit an Flick und sein neues Trainerteam bleiben würde, erwiesen sich als unbegründet. Trotz verzögerter Rückkehr einiger Spieler von erfolgreichen Europameisterschafts- und Olympiateilnahmen, kann das Team bereits auf beachtliche Erfolge zurückblicken.
Nach einem 2:1-Sieg gegen Valencia, konnten sie auch Athletic Bilbao, den Halbfinalisten des letztjährigen Copa del Rey, mit dem gleichen Ergebnis besiegen. Matchwinner war erneut Robert Lewandowski, während Lamine Yamal das erste Tor erzielte.
Die Beziehungen zwischen Barcelona und Athletic Bilbao waren zuletzt gespannt, insbesondere wegen des Interesses an Nico Williams. Dies führte zu einer auffälligen Spannung von Beginn an. Auch Ernest Valverde, ehemaliger Barca-Trainer und aktuell bei Bilbao, konnte die aufgeheizte Atmosphäre im provisorischen Heimstadion von Montjuïc nicht besänftigen.
Besondere Beachtung erhielt Yamal, der trotz seiner erst 17 Jahre die Führung auf dem Platz übernahm. Sein Engagement wurde von den Fans mit Begeisterung aufgenommen, viele erschienen in Trikots mit seiner Rückennummer. Yamal beeindruckte besonders mit seinem Tor aus der 24. Minute, das final von keinem der 12 Spieler vor ihm gestoppt werden konnte.
Im direkten Duell zwischen Yamal und Nico Williams musste letzterer oft in der Defensive aushelfen. Nach Spielende feierte Yamal mit seiner Familie auf dem Platz, während die Fans für eine Standing Ovation ausharrten.
Ein früherer Schwachpunkt der Katalanen, die Abhängigkeit von Pedri, scheint allmählich überwunden. Der 21-jährige Mittelfeldspieler spielte wieder befreit auf. Sein Einfluss war speziell in der zweiten Halbzeit spürbar, als Barcelona das Tempo erhöhte und Bilbao unter Druck setzte. Pedri war maßgeblich am siegbringenden Treffer von Lewandowski beteiligt und beweist damit, dass er sich physisch und psychologisch zurückgekämpft hat.
Neben der individuellen Formsteigerung der Spieler ist auch eine verbesserte physische Verfassung der Mannschaft erkennbar. Sie halten nun bis zum Schlusspfiff durch und gewährleisten damit Stabilität über die gesamte Spielzeit.
Flicks Einfluss lässt sich nicht leugnen: Er hat Ordnung und Ruhe ins Spiel gebracht und die beste Version seiner Spieler herausgekitzelt. Die frühen Anzeichen sind vielversprechend – und es bleibt spannend, wie die Mannschaft performen wird, wenn Olmo registriert werden kann.